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Von der Rollmopsschänke in die Nationalgalerie

Oft ließ sich der Dix-Schüler Fritz Junghans in der Eckersdorfer Schänke inspirieren. Jetzt hängen seine Werke in Berlin und im Pentagon bei Washington.

Von Heinz Fiedler
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Sommernachtsfest im Garten der Rollmopsschänke in den 30er-Jahren, gemalt von Fritz Junghans (1909-1975).
Sommernachtsfest im Garten der Rollmopsschänke in den 30er-Jahren, gemalt von Fritz Junghans (1909-1975). © Archiv: SZ

Die alten Eckersdorfer verstanden sich aufs Feiern. Vor nunmehr annähernd 100 Jahren traf man sich an lauen Sommerabenden im Garten der Rollmopsschänke, um gemeinsam mit Coßmannsdorfern und Hainsbergern einen kräftig drauf zu machen. Bier floss in Strömen, Berge von Bratwürsten und Rollmöpsen wurden vertilgt. Stimmengewirr, Lachen, Gesang, ab und an ein spitzer Frauenjauchzer – die Damen waren allerdings in der Minderzahl. Schleppend und schwitzend zwängten sich Kellnerinnen mit vollgepackten Tabletts durch das Gewirr ausgelassener Gäste. Eine große gesellige Runde, in der sich jeder mit jedem verbrüderte und die sich für gewöhnlich bis weit nach Mitternacht ausdehnte. Überschäumende Lebenslust, wie man sie in dieser Form kaum noch kennt.

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