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Zwottel, Bob-Prinz und kleine Funken: Das war das Faschingswochenende in SOE

Am ersten Ferienwochenende kannte die Faschings-Feierlaune keine Grenzen. In mehreren Orten gab es Umzüge, zu denen viele Zuschauer kamen.

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Die Pretzschendorfer Narren feiern in dieser Saison ihre Kindheitshelden. Auch Jan und Tini rollten durch den Faschingsstaat im örtlichen Kulturhaus.
Die Pretzschendorfer Narren feiern in dieser Saison ihre Kindheitshelden. Auch Jan und Tini rollten durch den Faschingsstaat im örtlichen Kulturhaus. © Egbert Kamprath

Wenn der Pretzschendorfer Faschingsclub zur Veranstaltung ins Kulturhaus einlädt, dann ist traditionell ein volles Haus zu erwarten. Die Party am Sonnabend stieg unter dem Motto: "Der FCP hat zu vermelden, wir feiern unsere Kindheitshelden". So kehrten beim Programm viele bekannte Gestalten aus alten Tagen zurück, darunter Jan und Tini, die Olsenbande, Pittiplatsch sowie Terence Hill und Bud Spencer. Und auch Tanzeinlagen gab es reichlich dazu. Mit oft bissigem Humor kommentierten die Pretzschendorfer Narren auch viele aktuelle Ereignisse. So musste die Berliner Ampel kräftig einstecken.

Kleine Funken beim Karneval der Oldies

Für Stimmung war am Sonnabend beim Ü50-Fasching des Possendorfer Karnevalsvereins im Domizil des Golfclubs gesorgt. Im 56. Jahr stieg hier die Party unter dem Motto: "Wir sind voll im Faschingswahn - uns pfefferts aus der Umlaufbahn". Zum Auftakt begeisterten die Minifunken die 120 Gäste mit ihrer Tanzeinlage, die damit auch den Einlauf von Elferrat und Prinzenpaar einleiteten. Beim anschließenden Programm wurden die Lachmuskeln des Publikums strapaziert und alle Tanzwütigen bekamen reichlich Gelegenheit, sich auszutoben. Dazu spielte live die Band T-Rock auf.

Helau in Possendorf: Zum Auftakt des Ü50-Faschings im "Ferdinand" am Golfplatz zeigten die Minifunken, was sie drauf haben.
Helau in Possendorf: Zum Auftakt des Ü50-Faschings im "Ferdinand" am Golfplatz zeigten die Minifunken, was sie drauf haben. © Egbert Kamprath

Pirnas flotte Puzzler

Gute Augen mit dem Fokus auf Details, schnelle Finger, beste Konzentration und ausgeklügelte Taktik waren am Sonnabend bei der „Puzzle Championship“ in Pirna gefragt. Die Elbestadt ist erneut um den Titel „Schnellste Puzzlestadt Deutschlands“ im Rennen. Am Nachmittag traten im aktiv Sporthotel 60 Schnellpuzzler und Puzzlefreunde in Aktion, sie setzten 45 Puzzle in reichlich 34 Minuten zusammen. Pirna liefert in diesem Jahr die erste Zeit im Wettbewerbszeitraum. Von Bayern bis nach Schleswig-Holstein wird auch 2024 bis in den Spätherbst in 20 Austragungsorten um die Wette gepuzzelt und den Sieg gerungen. Nach dem Wettpuzzlen ging der „Magische Spiel- und Puzzletag“ bis zum Abend noch weiter. Sowohl das Rekordpuzzlen als auch der Spieletag bilden den Auftakt für die Spielewochen in der Sächsischen Schweiz, die bis zum 25. Februar gehen. (df)

Puzzlen, was das Zeug hält: : Auch Sandra Kienast (4.v.l.) aus Dohma und ihre Tochter Lilly (r.) halfen am Sonnabend im aktiv Sporthotel Pirna, Bilder flott zusammenzulegen.
Puzzlen, was das Zeug hält: : Auch Sandra Kienast (4.v.l.) aus Dohma und ihre Tochter Lilly (r.) halfen am Sonnabend im aktiv Sporthotel Pirna, Bilder flott zusammenzulegen. © Marko Förster

Aus Schloss Weesenstein ist das Zwottel los

Ein Ausflug in die märchenhafte Welt der Fantasie: Kinder und Eltern erlebten am Wochenende eine Neuauflage des Hexenfaschings auf Schloss Weesenstein im Müglitztal. Im Mittelpunkt des Spektakels stand erneut Zwottel, eine fiktive Figur, halb Bernhardiner, halb Clown. Das Stück trägt dieses Mal den Titel „Ist Zwottel von Sinnen?“, bei dem sich seine Tante Ambrosina und Oma Schrappnelda große Sorgen machen – denn Zwottel möchte auf einmal ein Mädchen sein, und alle fragen sich: Täuschen ihn seine Sinne? Während des anderhalbstündigen Stücks erleben die Schauspieler Thomas Schalbe, Matthias Ulrich und Peer Tomaschewski gemeinsam mit den Zuschauern viele Abenteuer – und stellen auch jede Menge Unsinn an. Danach klingt der Hexenfasching mit Pfannkuchen und Hexentrunk am Lagerfeuer aus. Das Zwottel-Schauspiel ist am 13. Februar ab 15 Uhr noch einmal zu erleben.

Treiben viel Schabernack auf Schloss Weesenstein: Thomas Schalbe (Mitte) als Zwottel, Matthias Ulrich (hinten links) als Tante Ambrosina und Peer Tomaschewski (hinten rechts mit Brille) als Oma Schrappnelda.
Treiben viel Schabernack auf Schloss Weesenstein: Thomas Schalbe (Mitte) als Zwottel, Matthias Ulrich (hinten links) als Tante Ambrosina und Peer Tomaschewski (hinten rechts mit Brille) als Oma Schrappnelda. © Marko Förster

Geisings Prinz reist mit dem Bob

Der Himmel war zwar grau, doch dafür der traditionelle Sonntagsumzug des Geisinger Ski- und Eisfaschings um so bunter. Hunderte Besucher säumten in der 76. Session die Straßen, um das Spektakel mitzuerleben. Besonderer Blickfang war natürlich der Prinzenwagen von Prinz Daniel 1., der in Gestaltung eines Bobs unterwegs war. Viele der lebendigen Bilder waren entsprechend dem diesjährigen Motto "Sport ist unser Leben - Darauf lasst uns einen heben!" unterwegs. Doch auch die aktuelle Politik wurde ordentlich auf die Schippe genommen. In das bunte Treiben reihten sich auch zahlreiche Gastvereine mit ein, ob nun auch Dipps, Fürstenwalde oder Obercarsdorf. Außerdem sorgten drei Kapellen aus Radeberg, Nossen und Döbra für die musikalische Begleitung.

Passend zum Motto "Sport ist unser Leben - darauf lasst uns einen heben": Prinz Daniel 1. führt den Geisinger Ski- und Eisfasching mit einem Bob an.
Passend zum Motto "Sport ist unser Leben - darauf lasst uns einen heben": Prinz Daniel 1. führt den Geisinger Ski- und Eisfasching mit einem Bob an. © Egbert Kamprath

400 Akteure gestalten Umzug in Bad Schandau

Jubel, Trubel, Heiterkeit: In Bad Schandau zog am Sonnabend für mehr als zwei Stunden ein bunter Faschingstross (Tross zu Fasching) durch die Stadt, damit ging die fünfte Jahreszeit ihrem Höhepunkt entgegen. Durch den Ort ging es mit Musik, Umzugswagen, schrillen Kostümen und lustigen Verkleidungen. Kamelle und Konfetti flogen ins Publikum. Es ertönte der Schlachtruf vom Karnevalsclub „Dalle Malle - Ha Ha!“. 40 Gruppen mit etwa 400 Akteuren gestalteten das Spektakel, das zahlreiche Besucher bei nahezu frühlingshaften Temperaturen an den Straßenrändern verfolgten.

Faschingsumzug in Bad Schandau: Die Teilnehmer feierten ausgelassen, hier zum Motto "Das Luchsgehege ist nun leer - neue Tiere müssen her!".
Faschingsumzug in Bad Schandau: Die Teilnehmer feierten ausgelassen, hier zum Motto "Das Luchsgehege ist nun leer - neue Tiere müssen her!". © Daniel Förster

Allen vornweg der Elferrat, die Faschingspolizei, Funkengarde und das aktuelle Prinzenpaar. Einige nahmen die aktuelle Politik aufs Korn, andere orientieren sich mit ihrem Faschingsauftritt an dem Motto der Saison: „Wilde Tiere in der Halle, kommt mit auf Safari – Dalle Malle!". Auch andere Karnevals- und Faschingsvereine sowie Schiffervereine der Region waren als Gäste dabei. Zum Schluss prämierte der Karnevalsclub Bad Schandau die Kostüme und originellen Ideen der Akteure und Umzugsteilnehmer.