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Freital: Zwei ehemalige AfD-Männer wechseln zur Konservativen Mitte

Torsten Heger und Michael Zscherper schließen sich der KM-Fraktion im Freitaler Stadtrat an. Die wächst damit auf elf Mitglieder an - muss aber trotzdem Unterschriften sammeln.

Von Annett Heyse
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Michael Zscherper (li.) und Torsten Heger wechseln im Freitaler Stadtrat zur Konservativen Mitte.
Michael Zscherper (li.) und Torsten Heger wechseln im Freitaler Stadtrat zur Konservativen Mitte. © Bildstelle

Im Freitaler Stadtrat werden abermals die Stühle gerückt. Nachdem Ende Januar die bis dato acht Mitglieder zählende AfD-Fraktion auseinandergebrochen war, schließen sich nun die Ex-Alternativen Torsten Heger und Michael Zscherper der Konservativen Mitte an. Damit wächst deren Fraktion auf zehn Männer und eine Frau an. Damit stellt KM ein Drittel der Freitaler Stadträte.

Immer mehr wird der Verein zum Auffangbecken für Stadträte, die sich in ihren bisherigen Fraktionen nicht mehr wohlfühlten. Vor Kurzem war Candido Mahoche der Konservativen Mitte beigetreten, er hatte sich mit der CDU überworfen. Zuvor schon hatten sich einige Freie Wähler den Konservativen angeschlossen, auch die Bürger für Freital verloren ein Fraktionsmitglied an die neue Bewegung.

Dass es nun die AfD trifft, hat mit parteiinternen Spannungen zu tun. Heger und Zscherper sowie Steffen Frost, Uta-Maria Frost, Yvonne Henzel und Steffen Dylla hatten sich Ende Januar von der AfD im Freitaler Stadtrat getrennt. Vorausgegangen war dem die Nominierungsveranstaltung zur Stadtratswahl im Juni 2024, bei der AfD-Fraktionschef Heger und einige weitere Fraktionsmitglieder nicht mehr aufgestellt worden waren. Aus Verärgerung gründeten sie die Alternative für Freital, eine neue Fraktion.

Doch Torsten Heger und Michael Zscherper wechseln noch einmal, sie zieht es jetzt zur Konservativen Mitte. Inwieweit die beiden Männer bei der kommenden Kommunalwahl eine Rolle spielen werden, ist noch unklar. Die Konservativen haben ihre Nominierungsveranstaltung bereits durchgeführt. Wahlvorschläge können jedoch bis zum 4. April, 18 Uhr, schriftlich eingereicht werden.

Damit die Konservative Mitte zur Stadtratswahl überhaupt antreten kann, braucht sie 100 Unterstützungsunterschriften. Der Grund: Bei der bisher letzten Wahl im Juni 2019 gab es den Verein noch gar nicht.