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Neue Stadtratsfraktion in Freital nach fünf Wochen schon wieder Geschichte

Nach dem Austritt von sechs Stadträten aus der AfD bildeten diese die Alternative für Freital. Doch der Zusammenschluss hielt gerade einmal eine Sitzung.

Von Annett Heyse
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Immer wieder Stühlerücken im Freitaler Rathaus: Vier weitere Stadträte gelten jetzt als fraktionslos.
Immer wieder Stühlerücken im Freitaler Rathaus: Vier weitere Stadträte gelten jetzt als fraktionslos. © Daniel Schäfer

Im Freitaler Kommunalparlament gibt es abermals eine Veränderung. Die erst Anfang Februar gegründete Alternative für Freital gibt es nicht mehr. Dies erklärte Stadtrat Mathias Dylla. Er teilte zu Beginn der Sitzung am Donnerstagabend mit, dass er selbst sowie die Stadträte Steffen Frost, Ute-Maria Frost und Yvonne Henzel nun als fraktionslose Mitglieder dem Rat angehören werden.

Die vier hatten gemeinsam mit Torsten Heger und Michael Zscherper im Februar die Alternative für Freital gebildet. Bis dato gehörten die Genannten der AfD-Fraktion an, hatten diese aber nach internen Querelen verlassen. Heger und Zscherper haben sich inzwischen der Konservativen Mitte angeschlossen, diese hat jetzt insgesamt elf Mitglieder - und stellt damit ein Drittel der Freitaler Stadträte. Die AfD ist nur noch mit zwei Mitgliedern im Freitaler Rat vertreten.

Die Zahl der fraktionslosen Stadträte liegt nunmehr bei fünf. Neben der Familie Frost, Dylla und Henzel sitzt René Seyfried als Fraktionsloser im Rat. Er gehörte früher ebenfalls zur AfD.

In Anbetracht der Fraktionswechsel im Stadtrat hatte die Mitte-Links-Fraktion, der acht Männer und Frauen angehören, beantragt, auch die Aufsichtsräte der städtischen Gesellschaften umzubesetzen. In diese sollen eigentlich dem Anteil der Stadtratsfraktionen entsprechend Vertreter entsandt werden. Der Antrag wurde mehrheitlich abgelehnt mit der Begründung, bis zur Kommunalwahl am 9. Juni seien es ohnehin nur noch drei Monate, der Aufwand der Neubesetzung der Aufsichtsräte sei demnach größer als der Nutzen.