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Froschradweg auf neuen Pfaden

Die Überarbeitung des Radverkehrskonzeptes des Landkreises hat auch Konsequenzen für die Führung der Radwege. Das bringt mehr Sicherheit.

Von Steffen Gerhardt
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Symbolbild
Symbolbild ©  dpa

Das Radlerwetter lässt noch auf sich warten. Aber ein Hauch Frühling, der dieser Tage durch die Lausitz streifen soll, lässt die Freunde der Drahtesel wieder zeitiger mobil werden. Dabei werden sie in diesem Jahr auf einige Veränderungen stoßen, was den Verlauf des Froschradweges betrifft. Dieser 264 Kilometer lange Radweg führt vom Westen quer durch den Norden des Landkreises, entlang der Neiße aufwärts und nördlich der Autobahn wieder westwärts bis in Höhe Kamenz.

Der Landkreis spricht von nur geringfügigen Anpassungen, die an drei Stellen vorgenommen werden. Auf dem Gebiet der Gemeinde Hohendubrau wird der Radweg in Weigersdorf nun direkt über den Kleinsaubernitzer Weg auf den Birkenhainweg geführt. In Sagar ist eine neue Führung der Strecke über die Straßen Unterdorf und Neißehafen vorgesehen. In der Stadt Bad Muskau soll der Froschradweg künftig von der Clara-Zetkin-Straße über Parkstraße und Kirchplatz wieder auf die Clara-Zetkin-Straße führen.

Landkreissprecherin Franziska Glaubitz sagt: „Die Routenänderungen befinden sich aktuell noch im Genehmigungsprozess zur Teilfortschreibung des SachsenNetz-Rades und sind somit noch nicht endgültig.“ Nach den Gründen für die Änderungen gefragt, sagt die Sprecherin, dass der Radweg in Weigersdorf nun auf einer asphaltierten, kommunalen Straße geführt wird. „Sie bietet bessere Bedingungen, zuvor verlief dieser Abschnitt über einen geschotterten Weg.“ Durch den Um- und Neubau des Hochwasserschutzdeiches entlang der Neiße, wird die Führung des Weges durch den Ort Sagar notwendig. In Bad Muskau werden die Radfahrer von der stark befahrenen S 127 auf eine Seitenstraße geleitet und kommen so näher am Fürst-Pückler-Park sowie der neu gestalteten Tourist-Information vorbei.

Der Froschradweg ist dabei nur eine Baustelle für den Landkreis. Die Konzeption enthält auch eine Vielzahl von, in der Regel straßenbegleitenden, neuen Radwegen. „Rund 20 Kilometer neue Radwege sollen zunächst an besonders wichtigen Stellen bis 2025 geschaffen werden. Weitere Wege werden nach 2025 abhängig vom Bedarf wie Verkehrsaufkommen und Bedeutung für Radfahrer umgesetzt“, erklärt Franziska Glaubitz.

Die im September 2018 vom Kreistag verabschiedete Radverkehrskonzeption des Landkreises Görlitz ist die erste derartige Konzeption, die der Landkreis Görlitz gemeinsam mit den Kommunen, dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) und vielen weiteren Partnern erarbeitet hat. „Sie soll konzeptionelle Grundlage für die systematische Weiterentwicklung des Radverkehrs im Landkreis sein. Dabei wurden sowohl touristische Belange als auch der Alltagsradverkehr betrachtet“, ergänzt Franziska Glaubitz.

Der Schwerpunkt der Konzeption liegt im Bereich des Alltagsradverkehrs, wobei unter anderem die Belange unterschiedlicher Nutzergruppen wie Schüler, Arbeitspendler und Senioren sowie die Verknüpfung von Fahrrad und öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) beachtet werden.

Die Konzeption sieht ein Netz von Haupt- und Erschließungsrouten vor. Das Hauptnetz ist etwa 420 Kilometer lang, das Nebennetz etwa 770 Kilometer. Hauptrouten verbinden große Städte mit Mittel- und Grundzentren. Erschließungsrouten führen zu anderen Dörfern, Gewerbestandorten, Schulen und Bahnhaltestellen. Bis 2025 sollen 6,7 Millionen Euro für die Radwege im Landkreis investiert werden. Parallel hat der Freistaat eine Radverkehrskonzeption 2014 ausgearbeitet. Dabei wurde der Bedarf von Radwegen entlang der Bundes- und Staatsstraßen ermittelt.

Durch die Parks

Der Froschradweg ist 264 Kilometzer lang und führt rund um die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft in den Landkreisen Görlitz und Bautzen.

Ein Radfahrer benötigt für die gesamte Strecke 21 Stunden.

Der Natur sehr nahe kommt man auf dem Radweg. Im nördlichen Teil beginnt das Lausitzer Seenland, im Osten liegt Bad Muskau mit seinem Park und dazwischen versteckt sich die Pracht der Rhododendren in Kromlau.

Auf einer Höhe zwischen 103 und 278 Meter bewegt sich der Radfahrer.

Quelle: MGO Niederschlesien

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Der Froschradweg in der Oberlausitz
Der Froschradweg in der Oberlausitz © SZ-Grafik