Kamenz
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Fünf Jahre Palliativstation in Kamenz

Das St. Johannes der Malteser feierte in dieser Woche ein kleines Jubiläum besonderer Art.

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Dr. Franz Eiselt, der Ärztliche Direktor des Krankenhauses, dankte den Mitarbeitern der Palliativstation für ihr hohes Engagement bei der Versorgung der Patienten.
Dr. Franz Eiselt, der Ärztliche Direktor des Krankenhauses, dankte den Mitarbeitern der Palliativstation für ihr hohes Engagement bei der Versorgung der Patienten. © PR

Kamenz. Genau Fünf Jahre ist es her, dass am Malteser Krankenhaus St. Johannes eine Palliativstation eingerichtet wurde. „Ich freue mich, dass es ein solches Angebot an unserer Klinik gibt“, sagte der neue Krankenhausleiter Sven Heise, als die Malteser jetzt das Jubiläum feierten. „Ich danke dem gesamten Stationsteam für die geleistete Arbeit.“ Er betonte, wie wichtig die palliative Versorgung in der Region sei, auch in Zusammenarbeit mit den ambulanten Palliativangeboten, den Hospizen Herrnhut, Radebeul und Lauchhammer sowie den ambulanten Hospizdiensten.

Bereits vor zehn Jahren hatten die Überlegungen und Planungen begonnen, am Kamenzer Krankenhaus ein Angebot für Menschen zu schaffen, die an nicht mehr heilbaren Erkrankungen leiden. Palliativmedizinerin Dr. Cornelia Meißner, die ärztliche Leiterin der Station, erinnerte an diese ersten Jahre, in denen sich besonders die damalige Kaufmännische Leiterin Regina Klaus engagiert hatte. Die Ausbildung des Personals, der Umbau, die wohnliche Gestaltung der Station – das alles seien Schritte auf dem Weg zu einem Angebot gewesen, das heute einen ganz wesentlichen Anteil an der Versorgung von Menschen hat, deren Schmerzen es zu lindern, deren Beschwerden es erträglich zu gestalten gilt.

Gute Zusammenarbeit

„Wir hatten anfangs nicht nur Fürsprecher“, sagte Dr. Meißner. Inzwischen aber habe die Station rund 1 200 Patienten versorgt. Davon konnten zwei Drittel nach Hause oder in die Hospize und Pflegeeinrichtungen entlassen werden, ein Drittel der Patienten werde auf der Palliativstation aus dem Leben verabschiedet. „Ein Teil davon ist zu schwach, um nach Hause verlegt werden zu können“, sagte Dr. Meißner, „aber viele Patienten wünschen sich auch, die letzten Tage in unserer Obhut zu verbringen.“ Das ganze Team, Ärzte, Pflegekräfte, Physiotherapeuten, Sozialarbeiter, habe in den vergangenen fünf Jahren viele dankbare Erfahrungen machen können. „Wir werden uns immer wieder neu bewusst, wie wichtig es ist, unsere Lebenszeit zu nutzen“, sagte Dr. Meißner, „intakte Beziehungen zu pflegen und nicht zu viel aufzuschieben.“

Dr. Franz Eiselt, der Ärztliche Direktor des Krankenhauses, dankte den Mitarbeitern der Palliativstation für ihr hohes Engagement bei der Versorgung der Patienten. „Ich hoffe, dass dies auch in den kommenden Jahren weiter so gelingen kann.“ (SZ)