Sebnitz
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Ein streitbarer Geist ist zurück

Gerald Schädlich lässt seine Kulturwerkstatt in Hinterhermsdorf aufleben. Er sagt: Ohne Privatinitiative geht es nicht.

Von Anja Weber
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Der Hinterhermsdorfer Künstler Gerald Schädlich ist streitbar und ein Macher in Sachen Kultur und Verständigung unter den Menschen.
Der Hinterhermsdorfer Künstler Gerald Schädlich ist streitbar und ein Macher in Sachen Kultur und Verständigung unter den Menschen. © Steffen Unger

Gerald Schädlich ist freischaffender Künstler, Freigeist und  Keramiker. Er will Kultur, streitbare Gespräche und menschenverbindende Projekte im Sebnitzer Ortsteil Hinterhermsdorf bringen. Mit seiner Keramikwerkstatt war er viel unterwegs, hat seine Spuren hinterlassen. Jetzt will er auch den Gedanken der Kulturwerkstatt, die es schon einmal gab,  wieder aufleben lassen.

Erste Projekte, wie das Tanzseminar  zum Thema "Transformation - Bauhaus 100" auf Burg Hohnstein mit den international bekannten Choreografinnen und Tänzerinnen aus Italien, Deutschland und Brasilien machen ihm Mut.  "Ich sehe darin einen Aufbruch in bereits angelegte, geistige Dimensionen mit der Verknüpfung des Tanzes - sogar mit Kindern und Jugendlichen. Geniale Ergebnisse, die sehr ermutigen in diesen Zeiten", sagt er. 

Aktive Völkerverständigung

Solche und ähnliche Projekte seien eine  Chance für die Gesellschaft. "Und perspektivisch gesehen sind sie wichtig für eine aktive Völkerverständigung zwischen den Kulturen, um der Aggressivität keinen Nährboden bei heranwachsenden Generationen zu geben", ist er überzeugt. Für alle Beteiligten sei dies eine große Bereicherung und Erfahrung gewesen, fern aller anderen Veranstaltungen zum Bauhausjubiläum.

Er selbst hatte sich mit seiner künstlerischen Idee der sich spiegelnden Bogenelemente und deren Wandlungen in Formen, Farben und Rhythmus eingebracht. Die einwöchigen Probearbeiten und die Performance auf der Burg Hohnstein wurden per Film festgehalten.  Außerdem traten die Tänzerinnen mit dem Bauhaus-Projekt auch im Dresdner World-Trade-Center auf. Dieser soll ein erster Auftakt für weiterführende Projekte innerhalb der Kulturwerkstatt Hinterhermsdorf sein. 

"Privatinitiative ist gefragt, denn die Förderkriterien haben sich schon lange abgekoppelt von der Realität und den Bedürfnissen der Menschen und sind leider oft nur für etablierte Einrichtungen derzeit durch die Bürokratie realisierbar", sagt Gerald Schädlich. Doch gerade für die Kulturwerkstatt in Hinterhermsdorf sind zahlreiche Aktivitäten angedacht, die Themen Kunst, Kreativität, Musik, Tanz, Literatur, Theater, Natur- und Kulturlandschaft, Sinneswahrnehmung, gesunde Ernährung und Gesunderhaltung für Groß und besonders in den Ferien auch für Klein mit Erlebniswochen nach und nach aufgreifen werden. 

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