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Geschätzt und akzeptiert

Heike Grundmann engagiert sich in mehreren Ehrenämtern. Das sie das kann, nennt sie Glück.

Von Cathrin Reichelt
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Heike Grundmann macht Frauen Mut fürs Ehrenamt.
Heike Grundmann macht Frauen Mut fürs Ehrenamt. © Dirk Westphal

Döbeln/Region. Sie ist die Abteilungsleiterin Personalmanagement in der Sparkasse, zweite Stellvertreterin des Bürgermeisters von Ostrau, Vorsitzende des Kinderfördervereins Ostrau sowie Vorstandsmitglied im Verein Kulturdenkmal „Wilder Mann“ Ostrau. Im vergangenen Jahr hat Heike Grundmann mit ihrem Mann Tilo Silberhochzeit gefeiert. 

Dass sie so viele „Baustellen“ hat, sei ihr erst während des Neujahrsempfangs in Ostrau bewusst geworden, als sie als Person des Jahres ausgezeichnet wurde. „Mir macht alles Spaß, aber es muss auch Sinn machen“, sagt die 47-Jährige. „Ich kann nur jeden ermutigen, sich für etwas zu engagieren, für das er brennt – auch gegen Widerstände.“

Sie engagiert sich für Vieles und nennt es Glück, dass sie das kann. Zum einen hat sie einen Job in Wohnortnähe und zum anderen eine sehr verständnisvolle Familie. Deshalb sei auch Sohn Max, heute 23, nie zu kurz gekommen. Als er noch klein war, hat sie auch im Elternbeirat in Kita und Schule mitgearbeitet. 

Natürlich gehöre viel Organisation und ein gutes Zeitmanagement dazu. Und Heike Grundmann betont: „Der Tag gehört der Arbeit, die geht immer vor, der Abend und das Wochenende der Vereinsarbeit.“ Die müsse aber auch ein Ergebnis haben und Mehrwert mitbringen. 

Der Kinderförderverein organisiert beispielsweise den Weihnachtsmarkt und bietet auf anderen Veranstaltungen Kinderschminken an. „Der Erlös aus den Projekten kommt dann der Kita und der Schule zugute“, so Heike Grundmann. Es sei auch schön zu spüren, dass etwas zurückkommt. 

So ist der „Wilde Mann“ ab 2019 Außenstelle des Standesamtes. „Ohne den Verein würde es das Haus vielleicht gar nicht mehr geben“, meint sie. Es gehe aber nichts allein, nur im Miteinander vieler Charaktere, die ihre Stärken einbringen. Das treffe natürlich auch auf den Gemeinderat zu.

Sie als Frau und ihre Meinung würden überall akzeptiert. Sie lasse sich aber auch gern von Argumenten überzeugen. „Frauen müssen sich heute nicht mehr nur um Kind und Küche kümmern“, sagt sie. 

„Wenn ich mich für etwas interessiere, muss ich mich damit beschäftigen und den Willen haben, mitzugestalten und neue Wege zu gehen. Die Möglichkeiten sind da. Ich würde mich immer wieder so entscheiden.“