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Grippewelle in Sachsen ist vorbei

112 Menschen in Sachsen sind in der aktuellen Erkältungssaison an Influenza verstorben, an Corona dreimal so viele. Eine Gruppe traf es besonders.

Von Sylvia Miskowiec
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Grippe soll bald kein Thema mehr sein.
Grippe soll bald kein Thema mehr sein. © dpa

Die höheren Temperaturen haben Viren und Bazillen verscheucht, könnte man meinen. Zumindest hat das Robert Koch-Institut die Grippewelle deutschlandweit für beendet erklärt. In den vergangenen Wochen steckten sich immer weniger Menschen mit Influenza an. So wurden laut aktuellem Bericht der Landesuntersuchungsanstalt Sachsen im Freistaat in der ersten Aprilwoche 187 neue Grippefälle gemeldet - gegenüber den fast 4.000 von Anfang Februar eine verschwindend geringe Zahl.

Insgesamt erkrankten in Sachsen in der seit Oktober vergangenen Jahres laufenden Erkältungssaison 21.254 Menschen an Influenza, 112 von ihnen überlebten die Infektion nicht. Die Hälfte der Verstorbenen wurde mindestens 81 Jahre alt.

In Dresden besonders viele Todesfälle

Die an oder mit einer Corona-Infektion in dem selben Zeitraum Verstorbenen waren zwar ebenfalls eher ältere Menschen. Hier hatte die Hälfte der Toten mindestens das 84. Lebensjahr erreicht. Doch mit insgesamt 373 Todesfällen hat Covid dreimal so vielen Menschen das Leben gekostet wie die Grippe.

Die meisten Corona-Toten - nämlich 82 - wurden in Dresden registriert. An Influenza starben in der Landeshauptstadt dagegen 19 Menschen. Auch in den stark von Covid betroffenen Landkreisen Bautzen und im Vogtland sieht die Relation ähnlich aus. In Bautzen überlebten 50 Menschen Corona nicht, an der Grippe starben neun Patienten. Im Vogtlandkreis waren 40 Corona-Tote zu beklagen, gegenüber 16 Influenza-Toten. Einzig im Landkreis Zwickau sah die Relation anders aus: Hier starben seit Oktober 13 Menschen an Corona und 19 an Grippe.