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Warum eine Familie aus Mittelsachsen für 3.000 Euro Nabelschnurblut einlagern ließ

Etwa 2.200 Kinder erkranken pro Jahr an Krebs – oft an Leukämie. Stammzellen der Nabelschnur können sie retten. Doch ist das sinnvoll? Eine Familie aus Mittelsachsen ist davon überzeugt.

Von Stephanie Wesely
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Glückliche Familie Matuschek aus Oberschöna. Sie haben für ihren Sohn eine wichtige Gesundheitsvorsorge getroffen.
Glückliche Familie Matuschek aus Oberschöna. Sie haben für ihren Sohn eine wichtige Gesundheitsvorsorge getroffen. © Eckhardt Mildner

Es macht sie immer nachdenklich und traurig, wenn die Deutsche Knochenmark-Spenderdatei (DKMS) zu Typisierungsaktionen aufruft, weil wieder ein Kind an Leukämie erkrankt ist und einen Stammzellspender benötigt, sagt Franziska Matuschek aus Oberschöna in Mittelsachsen. „Deshalb haben wir, schon bevor unser Sohn geboren wurde, den Entschluss gefasst, das Nabelschnurblut einfrieren und aufbewahren zu lassen“, sagt die 37-Jährige. Sie wollten im Falle einer Krebs- oder Bluterkrankung ein Heilmittel parat haben. Bei solchen Erkrankungen können Stammzellen oft eine Hilfe sein. „Meine Tante hat das schon vor 20 Jahren für meinen Cousin und meine Cousine machen lassen. Damals war der Aufwand noch höher, auch die Kosten“, sagt sie. Deshalb informierte sich Familie Matuschek im Internet und fand eine private Stammzellbank in Leipzig (Vita 34). Seit vier Jahren lagert dort das Nabelschnurblut ihres Sohnes, das für ihn persönlich reserviert ist.

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