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Lauterbach: Ende von Honorarobergrenzen für Hausärzte wird kommen

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat eine bedeutende Änderung im Gesundheitssystem angekündigt, die das Honorarsystem für Hausärzte betrifft.

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Im ZDF-Morgenmagazin hat Bundesgesundheitsminister Karl-Lauterbach ein Ende der Honorarobergrenzen  angekündigt.
Im ZDF-Morgenmagazin hat Bundesgesundheitsminister Karl-Lauterbach ein Ende der Honorarobergrenzen angekündigt. © dpa

Berlin. Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat die Abschaffung von Honorarobergrenzen für Hausärzte angekündigt. "Wir werden die Entbudgetierung machen, um das jetzt mal klar zu machen, bei den Hausärzten", sagte der SPD-Politiker am Dienstagmorgen im ZDF-"Morgenmagazin" vor einem Krisengipfel mit den Hausärzten. Hausärzte bekommen derzeit feste Summen für Behandlungen. Bemängelt wird, dass das Geld bereits vor Quartalsende aufgebraucht ist und Ärzte danach quasi unbezahlt weiterarbeiten.

Ärzteverbände hatten für die Zeit zwischen den Jahren dazu aufgerufen, Praxen aus Protest bundesweit geschlossen zu halten. Der Virchowbund der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte drohte für das neue Jahr mit noch längeren Praxisschließungen, falls es keine Annäherung gebe. Beklagt werden neben den "Budgets" auch Überlastung und zu viel Bürokratie. An diesem Dienstag kommen Vertreterinnen und Vertreter der niedergelassenen Ärzteschaft mit Lauterbach zusammen. Im Mittelpunkt steht ein Paket mit Maßnahmen für Hausarztpraxen, wie es aus Ministeriumskreisen hieß.

"Wir werden dafür sorgen, dass viel weniger Menschen in die Praxen kommen müssen, dass entbürokratisiert wird und dass die Praxis auch attraktiver werden wird als Arbeitsort", sagte der Gesundheitsminister. Er kündigte an, das entsprechende Gesetz noch im Januar vorzulegen.

Konkrete Schritte zur Entlastung von Praxen laufen bereits an oder stehen kurz bevor: "Bisher sind die Praxen überfüllt, weil viele Patienten in die Praxis kommen, um ein Rezept verlängern zu lassen oder eine Krankschreibung zu bekommen", sagte Lauterbach. Das gehe bald telefonisch, die E-Rezepte könnten seit Jahresbeginn genutzt werden. "Und die elektronische Patientenakte wird kommen." (dpa)