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Studie: Ist Medien-Multitasking schädlich?

Zugleich fernsehen und surfen könnte das Gedächtnis beeinträchtigen. Das fand eine Studie der Stanford Universität heraus.

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Medien-Multitasking: Gleichzeitig werden Fernseher, Laptop und Handy genutzt.
Medien-Multitasking: Gleichzeitig werden Fernseher, Laptop und Handy genutzt. © Fabio Sasso/ZUMA Wire/dpa

Stanford. Während einige Menschen noch Jahre nach der Schulzeit alle Hauptstädte Europas nennen können, wissen andere nicht mehr, was es am Vortag zum Mittag gab. Wissenschaftler haben untersucht, woher solche Unterschiede rühren. 

Wie sie im Fachblatt „Nature“ berichten, lassen Pupillenbewegungen und Hirnwellen Vorhersagen zu, ob sich jemand an eine bestimmte Sache erinnern wird oder nicht. 

Eher schädlich für das Gedächtnis scheint es demnach zu sein, wenn man häufig Medien-Multitasking betreibt, also etwa gleichzeitig fernsieht und im Internet surft.

Gedächtnisübungen mit 80 Probanden

In ihrem Versuch führten die Wissenschaftler der US-amerikanischen Stanford Universität verschiedene Gedächtnisübungen mit 80 Probanden im Alter zwischen 18 und 26 Jahren durch. Die Forscher bestimmten zudem die Fähigkeit der Versuchsteilnehmer, aufmerksam zu bleiben. 

Zusätzlich fragten sie deren Medien-Multitasking-Gewohnheiten ab, also wie häufig sie etwa gleichzeitig fernsahen und SMS schrieben oder im Internet surften.

Das Ergebnis: Jene Probanden mit kürzerer Aufmerksamkeitsspanne und intensiverem Medien-Multitasking-Verhalten schnitten auch schlechter in den Gedächtnisübungen ab. Es liege die Hypothese nahe, dass Medien-Multitasking Einfluss auf das Gedächtnis nehme, erklärt der Psychologe und Kognitionswissenschaftler Simon Hanslmayr von der Universität von Glasgow in einer Einordnung der Studie. (dpa)

Hier finden Sie die gesamte Studie