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Glashütte nimmt Abschied von Walter Lange

Am heutigen Freitag wird der Mann, der die Uhrenindustrie im Müglitztal wiederbelebt hat, zu Grabe getragen. Die SZ ist live dabei.

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© Archiv: Egbert Kamprath

Glashütte. Die Stadt Glashütte und die Uhrenwelt nehmen am heutigen Freitag Abschied von Walter Lange. Der Wiederbegründer der Uhrenfirma Lange war in den Morgenstunden des 17. Januar im Alter von 92 Jahren während eines Reha-Aufenthaltes in Regensburg verstorben. Nun wird er zu Grabe getragen. Die Familie und die Firma Lange haben sich mit der Kirchgemeinde Glashütte über den Ablauf der Trauerfeierlichkeiten verständigt. Ab 11 Uhr wird sein Sarg in der St.-Wolfgang-Kirche aufgebahrt. Gegen Mittag schließt sich die kirchliche Trauerfeier an. Am frühen Nachmittag wird sich die Trauergemeinschaft zum Glashütter Friedhof begeben, wo Walter Lange im Familiengrab beigesetzt werden wird. Die SZ berichtet hier live von den Ereignissen in Glashütte. (SZ/mb/tho)

Abschied von Walter Lange

Fahnen auf Halbmast auch vor dem Uhrenmuseum.
Fahnen auf Halbmast auch vor dem Uhrenmuseum.
Die ersten Trauergäste kommen.
Die ersten Trauergäste kommen.
Eine brennende Kerze für Walter Lange vor der Stadtkirche.
Eine brennende Kerze für Walter Lange vor der Stadtkirche.
Der Zug der Trauernden in der Kirche.
Der Zug der Trauernden in der Kirche.
Neben dem Sarg waren Kränze und ein Konterfei des Verstorbenen aufgestellt.
Neben dem Sarg waren Kränze und ein Konterfei des Verstorbenen aufgestellt.
Jeder konnte ganz persönlich Abschied nehmen.
Jeder konnte ganz persönlich Abschied nehmen.
Dezenter Schmuck auf dem Sarg.
Dezenter Schmuck auf dem Sarg.
Ein Kondolenzbuch liegt aus.
Ein Kondolenzbuch liegt aus.
Viele nahmen sich Zeit für eine persönliche Widmung.
Viele nahmen sich Zeit für eine persönliche Widmung.
Die Schlange der Kondolierenden ist lang.
Die Schlange der Kondolierenden ist lang.
Auch am Lange-Stammhaus wird getrauert.
Auch am Lange-Stammhaus wird getrauert.
Die ersten ausländischen Trauergäste (hier aus Wien) sind eingetroffen.
Die ersten ausländischen Trauergäste (hier aus Wien) sind eingetroffen.

16.45 Uhr: Insgesamt rund 250 Trauergäste aus aller Welt waren am heutigen Freitag in Glashütte, um Walter Lange auf seinem letzten Weg zu begleiten. Damit schließen wir unseren Ticker über den Abschied des Wiederbegründers der Uhrenfirma Lange. Die SZ Dippoldiswalde widmet in ihrer Sonnabend-Ausgabe eine Seite dem verstorbenen Ehrenbürger der Stadt Glashütte.

15.04 Uhr: Die letzten Trauernden erweisen dem großen Glashütter die letzte Ehre.

14.37 Uhr: Walter Lange ist im Familiengrab beigesetzt. Der Zug der Trauernden führt am Grab vorbei.

14.28 Uhr: Der Tod von Walter Lange beschäftigte nicht nur lokale und regionale Medien, auch die überregionale und internationale Presse. Für die Tageszeitung Die Welt war Walter Lange „ein deutscher Uhrmacher, der über Jahrzehnte unternehmerische und menschliche Maßstäbe setzte“. Walter Lange „führte ein Leben gegen den Stillstand“. Für die Wirtschaftswoche war der Verstorbene „eine der wichtigsten Personen der Uhrenindustrie“. Als Pionier prägte er die gesamte Branche. Die Neue Zürcher Zeitung begann ihren Nachruf mit einer altbekannten Schlager-Zeile, die genau auf Walter Lange passte: „,Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an …“

14.04 Uhr: Die Trauerfeier ist beendet. In kleinen Gruppen begibt sich die Trauergemeinde zum Glashütter Friedhof, um dem Verstorbenen die letzte Ehre zu erweisen. Unter den Trauergästen sind auch Persönlichkeiten von weiteren Glashütter Uhrenfirmen sowie lokale Politprominenz auszumachen.

13.35 Uhr: Wie hoch die Verdienste Walter Langes waren, zeigen seine Auszeichnungen. So wurde er 1995 Ehrenbürger der Stadt Glashütte. Im Juli 1998 bekam er den Sächsischen Verdienstorden verliehen. 2013 wurde Lange die Auszeichnung Hommage à la Passion für sein Lebenswerk von der „Fondation de la Haute Horlogerie“ verliehen. Im Jahr 2015 erhielt er das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

13.09 Uhr: Der engere Kreis der Trauernden hat sich in der St.-Wolfgang-Kirche versammelt. Musikalisch wird die Trauerfeier vom Kirchenchor und dem Posaunenchor unter der Leitung von Kantorin Almut Reichel gestaltet.

12.32 Uhr: Pfarrer Markus Manzer wird auf der Trauerfeier die Predigt halten. Dem Vernehmen nach wird Walter Langes Sohn Benjamin eine Dankesrede halten. Auch Walter Langes langjähriger Mitstreiter und Weggefährte Hartmut Knothe sowie Lange-Geschäftsführer Wilhelm Schmid werden an den Verstorbenen erinnern. Zudem wird eine Familienangehörige das Wort ergreifen.

12.12 Uhr: Bis 13 Uhr ist der Sarg Walter Langes für die Öffentlichkeit aufgebahrt. Danach wird es eine kirchliche Trauerfeier für geladene Gäste geben. An den Autokennzeichen kann man erkennen, dass auch Trauergäste aus dem Ausland angereist sind.

11.34 Uhr: Der Strom der Trauernden nimmt nicht ab. Die Familie und die Firma Lange haben sich mit der Kirchgemeinde Glashütte über den Ablauf der Trauerfeierlichkeiten verständigt. Im Sinne des Verstorbenen bittet die Familie statt Blumen um eine Spende zugunsten des Glashütter Friedhofs und des früheren Kinderheims „Haus Gottessegen“. In diesem versucht der Arnsdorfer Verein Panta Rhei gestrauchelte Jugendliche auf ein normales Leben vorzubereiten.

11.03 Uhr: Die ersten Trauernden treffen an der Stadtkirche ein. Etwa 30 Bürger, Einwohner und Mitarbeiter von Lange Uhren, betreten die Kirche. Einige haben Blumen dabei. Ein Kondolenzbuch liegt aus. Bei Lange Uhren sind Fahnen auf Halbmast gesetzt.