Glashütte: Brutaler Überfall auf Geschäft von Nomos Uhren
Schock bei Nomos Glashütte. Am Dienstagnachmittag wurde das Geschäft des Uhrenherstellers in der Hauptstraße überfallen. "Das war ein brutaler Überfall", sagt Nomos-Geschäftsführer Uwe Ahrendt. Nach Polizeiangaben fuhren die Männer im Alter von 40, 41 und 47 Jahren mit einem Renault Arkana vor das Geschäft. "Zwei von ihnen stiegen maskiert aus und gingen in den Laden", sagt Polizeisprecher Marko Laske.
Während sich einer an der Tür postierte, schlug der andere die Vitrinen ein und erbeutete 30 hochwertige mechanische Uhren. "Mit einer Tasche voller Uhren" seien die beiden gegen 15 Uhr aus dem Geschäft gestürmt, sagt Firmensprecher Florian Langenbucher. Nach der Tat flüchtete das Trio mit dem Renault.
Mitarbeiter haben sich in Sicherheit gebracht
Die Nomos-Mitarbeitenden konnten sich im hinteren Teil des Geschäfts in Sicherheit bringen und verständigten die Polizei. "Dank einer Zeugin war das Kennzeichen des Fluchtwagens bekannt", so Langenbucher. Während erste Beamte den Tatort sicherten, leitete die Dresdner Polizei sofort umfangreiche Fahndungsmaßnahmen ein. Dabei wurden auch die umliegenden Polizeidirektionen sowie die Bundespolizei einbezogen, so Laske. Beamten der Bundespolizei gelang es schließlich, das Fluchtfahrzeug etwa 20 Minuten nach der Tat in Liebenau zu stoppen.
Im Auto saßen die drei Männer, alle polnische Staatsbürger. Im Fahrzeug fanden die Beamten das Diebesgut im Wert von rund 150.000 Euro sowie das Tatwerkzeug. Die drei Männer wurden verhaftet. "Gegen die Männer wird wegen schweren Bandendiebstahls ermittelt", so Laske. Noch am gleichen Tag wurden die drei am Amtsgericht Pirna dem Haftrichter vorgeführt. Alle drei Beschuldigten befinden sich in U-Haft.
Nomos-Geschäftsführer Ahrendt zeigte sich am Tag nach dem Überfall dankbar, dass niemand verletzt wurde. "Ich bin beeindruckt von der Geistesgegenwart der Zeugin und vom schnellen Handeln der Polizei." Zum Abschluss des Vorfalls wird Nomos die gestohlenen und wiederbeschafften Uhren noch am Tatort zu einem Sonderpreis zum Verkauf anbieten. "Genutzt hätten die Uhren den Täter auf dem Schwarzmarkt übrigens nichts: Alle Uhren sind eindeutig gekennzeichnet und im Nomos-Stammbuch registriert."
Das Geschäft blieb nach der Tat und am Mittwoch geschlossen. Wann es wieder öffnet, ist noch unklar. Es war der erste Überfall auf das Nomos-Geschäft.