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Staatsbetrieb öffnet die Gänge im Rückhaltebecken

Der Damm bei Lauenstein schützt auch Glashütte, Heidenau und Dohna vor einem Hochwasser. Wie das funktioniert, wird am Sonntag gezeigt.

Von Maik Brückner
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Der Staatsbetrieb LTV öffnet am Sonntag die Türen des Rückhaltebeckens Lauenstein.
Der Staatsbetrieb LTV öffnet am Sonntag die Türen des Rückhaltebeckens Lauenstein. © LTV

Dieses Rückhaltebecken ist kaum zu übersehen. Wer mit dem Auto auf der A17 ins Osterzgebirge fährt, dem fällt der Damm oberhalb von Lauenstein auf. Seit 2006 riegelt dieser das obere Müglitztal. An diesem Sonntag kann das Bauwerk inspiziert werden. Den aus Auslass des Internationalen Tages des Wassers öffnet die Landestalsperrenverwaltung die Türen zu dieser Anlage.

Experten des Staatsbetriebes werden Fragen wie diese beantworten: Wozu ist dieser Damm da und warum wurde er genau hier gebaut? Und: Wie sieht so ein Damm von innen aus? "All das kann man beim Tag der offenen Tür am Hochwasserrückhaltebecken Lauenstein erfahren", sagt Sprecherin Katrin Schöne. Interessierte können durch den Staudamm laufen und die Fachleute mit Fragen löchern.

In einer Garage wird vor Wind und Wetter ein Bastel- und Informationsstand eingerichtet. Hier läuft unter anderem auch ein Film zum Bau der Stauanlage. Wer möchte, kann sich auch eine Quizkarte am Informationsstand abholen. Wer diese ausgefüllte Karte nach der Tour wieder zurückbringt, kann kleine Preise gewinnen. Am Stand wird auch das Buch "Talsperren in Sachsen" für 40 Euro am Infostand kaufen, allerdings nur gegen bar. Auch Speisen und Getränke werden auf dem Gelände zum Kauf angeboten.

Der Internationale Tag des Wassers wird seit 1993 begangen und geht auf eine Resolution der Vereinten Nationen zurück. In diesem Jahr steht er unter dem Motto: "Beschleunigung des Wandels". Damit soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass in vielen Ländern nicht ausreichend Trinkwasser in guter Qualität vorhanden ist. Vor allem der fortschreitende Klimawandel spielt dabei eine Rolle.


Extreme Ereignisse wie Trockenheit und Hochwasser können deshalb weltweit und auch in Deutschland häufiger auftreten. "Die Anpassung an Klimaextreme ist ein wichtiger Arbeitsbereich der Landestalsperrenverwaltung", sagt LTV-Geschäftsführer Eckehard Bielitz. Seit 2002 hat der Freistaat Sachsen über drei Milliarden Euro investiert, um ausreichend Trink- und Brauchwasser bereitzustellen, die Gewässer naturnaher zu machen und das Hochwasserrisiko zu senken. Dazu gehörte auch der Bau des Hochwasserrückhaltebecken Lauenstein. Es wurde zwischen 2002 und 2006 gebaut.

  • Tag der offenen Tür am Rückhaltebecken Lauenstein, Sonntag, 26. März, 10 bis 15 Uhr, Schloss und die Lauensteiner Stadtkirche haben ebenfalls geöffnet.
  • Das Schloss bietet 11 Uhr eine Führung entlang des historischen Wanderweges an. Treffpunkt: Informationstafel am Staudamm.
  • Im Schloss wird ein historischer Film vom Hochwasser 1927 im Müglitztal sowie eine Fotoausstellung vom Bau des Beckens gezeigt.
  • Bitte nur die ausgewiesenen Parkplätze benutzen. Ab dem Bahnhof Lauenstein verkehrt ein Pendelbus zum Hochwasserrückhaltebecken. Direkt vor Ort gibt es keine Parkmöglichkeit. Die LTV rät zur Anreise mit der Bahn: RE19 und RB72.