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Polizisten entdecken bei Kontrollen an Görlitzer Stadtbrücke gestohlenes Rad

Der Deutsche kam mit dem Rad aus Zgorzelec und musste in Görlitz zu Fuß weiter. Andere Männer zahlten offene Strafen, einer ging in Haft.

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Symbolfoto
Symbolfoto © Matthias Weber/photoweber.de

Die Grenzkontrollen machten am Sonnabendabend aus einem Radfahrer einen Spaziergänger. Der Görlitzer (39) kam mit einem schwarzen Mountainbike über die Stadtbrücke, wollte offensichtlich von Zgorzelec nach Görlitz radeln. Bei der Überprüfung der Rahmennummer des Rades stellten die Einsatzkräfte allerdings fest, dass nach dem MTB gesucht wurde. Das teilt Michael Engler mit, Sprecher der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf. Im Oktober des vergangenen Jahres war das Rad entwendet worden. Der 39-Jährige machte zwar glaubhafte Angaben zum Erwerb dieses Bikes. Die Polizisten stellten es aber trotzdem sicher. Der Mann muss sich vorerst den Vorwurf der Hehlerei gefallen lassen. Die Ermittlungen dazu führt ab sofort das Görlitzer Polizeirevier.

Ohne die Kontrollen an der Grenze wären vier Männer noch immer mit einem Vollstreckungshaftbefehl Gesuchte. Die zur Fahndung sowie Festnahme ausgeschriebenen Männer wurden nun am Sonnabend, am Sonntag und am Montag auf dem Autobahnrastplatz An der Neiße beziehungsweise in einem Fall an der Görlitzer Stadtbrücke festgenommen. Drei Männer bezahlten, einer kam in Haft.

Das Amtsgericht Leipzig hatte im Februar einen Georgier (39) wegen des besonders schweren Falls des Diebstahls zu einer Geldstrafe von 990 Euro verurteilt. Einen Polen (42) hatte das Amtsgericht Speyer im Februar zu einer Geldstrafe über 1.600 Euro verdonnert. Gegen ihn war zuvor wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis ermittelt und anschließend geurteilt worden. Fast genau vor einem Jahr verurteilte das Amtsgericht Dresden einen polnischen 40-Jährigen wegen Unterschlagung zu einer Geldstrafe über 750 Euro. Vor viereinhalb Jahren urteilte das Amtsgericht Görlitz wegen Kennzeichenmissbrauchs gegen einen 54-jährigen polnischen Bürger. Weil auch dieser die Zahlung einer Strafe von 420 Euro bis zu seiner jetzigen Ergreifung aussaß, schob die Görlitzer Staatsanwaltschaft vor reichlich zwei Jahren einen Haftbefehl nach, so Bundespolizeisprecher Michael Engler.

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Der 39-jährige Georgier kam in eine Justizvollzugsanstalt. Ihm fehlten die finanziellen Mittel. Die drei polnischen Männer kamen ihren Zahlungspflichten vor Ort nach. Anschließend setzten sie ihre Reise fort. Die betreffenden Haftbefehle für die drei Männer wurden mittlerweile alle gelöscht.