Um die 160 Menschen haben am Montag im Landkreis Görlitz gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert oder demonstrieren wollen. Das geht aus einer Anfrage bei der Polizei hervor.
So versammelten sich gegen 18 Uhr auf dem Karl-Marx-Platz und an der Hauptstraße in Neugersdorf circa 60 Personen zu einem unangemeldeten "stillen Protest". Sie waren mit Lichtern, Laternen, sechs Reichs-, drei Reichskriegs-, zwei Oberlausitz und einer Russlandflagge ausgestattet, wie Polizeisprecher Sebastian Ulbrich berichtet. Die meisten Teilnehmer hätten alle einen Mund-Nasen-Schutz getragen und Abstände eingehalten. Dennoch gab's eine Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetzes. Gegen 18.30 Uhr war die Demo beendet.
Mehrere Verstöße gab es bei den angemeldeten Veranstaltungen am Montag in Görlitz. Dort kamen zu Beginn der ersten auf dem Postplatz gegen 18.30 Uhr etwa 90 Personen zusammen. Die Polizei stellte einen Teilnehmer fest, der keinen Mund-Nasen-Schutz trug - und fertigte eine entsprechende Anzeige. Die Demonstranten liefen dann zum Untermarkt, wo der zweite Protest um 19.20 Uhr startete. "Der Leiter eröffnete die Versammlung, um sie kurz darauf für beendet zu erklären", so Sebastian Ulbrich. Die Polizei schrieb im Rahmen des Einsatzes weitere acht Anzeigen, weil Personen keinen Mund-Nasen-Schutz trugen.
Die "Freunde von Pegida" haben diesen Montag hingegen keine Demo in der Zittauer Innenstadt abgehalten - und diese verlegt. Doch die Info erreichte nicht jeden. So standen auf dem Marktplatz und vor der Johanniskirche insgesamt zwölf Personen, die wegen der Veranstaltung zusammenkamen. Sie hatten Kerzen dabei. "Der Versammlungsleiter gab uns vorsorglich Bescheid, deshalb prüften wir den Bereich", berichtet der Polizeisprecher.
Insgesamt hat die Polizei am Montag in Ostsachsen 24 Ordnungswidrigkeiten festgestellt und zwei Platzverweise erteilt. Dafür waren 57 Beamte im Einsatz.
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