Rund 350 Teilnehmer kamen laut Polizeiangaben am Montagabend auf dem Marienplatz bei der Kundgebung unter dem Motto "Der Montag ist für Vielfalt da" zusammen. Zur gleichen Zeit fand auf dem benachbarten Postplatz die "Montagsdemo" mit laut Polizei rund 260 Personen statt. Es kam im Laufe des Abends zu keinen besonderen Vorkommnissen, teilt Polizeisprecher Kai Siebenäuger mit.
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Organisiert wurde "Der Montag ist für Vielfalt da" von mehreren Akteuren der soziokulturellen Szene in Görlitz und dem Bündnis Klare Kante. Unter anderem beteiligten sich der Arbeitskreis "Görlitz nachhaltig", der Meetingpoint Memory Messiaen, das A-Team, das Ostritzer Friedensfest, der Basta-Club oder auch der Görlitzer Studierendenclub Maus. Wie im Januar zur Kundgebung gegen Rechtsextremismus waren auch dieses Mal mehrere Parteien oder Wählervereinigungen wie die Bündnisgrünen, die Linkspartei, die Bürger für Görlitz und CDU vertreten.
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Während der Corona-Pandemie entstand in Görlitz die "Montagsdemo", die sich damals zunächst gegen die Corona-Schutzmaßnahmen richtete. Heute glaubt ihr Hauptorganisator zum Beispiel, "die Ordnung, die wir jetzt haben", beruhe nicht mehr auf dem Grundgesetz, sondern sei faschistisch - ein Narrativ, das in der Querdenkerszene seit Monaten sehr stark verbreitet wird. Auf die "Montagsdemo" folgt stets ein "Spaziergang" durch die Stadt, auch vorbei am Marienplatz. Das Versammlungsgeschehen blieb aber friedlich.