Görlitz
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Wald-Eselin Tamira im Görlitzer Tierpark geboren

In der neuen Eselanlage des Tierparks leben erst seit Kurzem Tiere der bedrohten Waldesel-Rasse. Jetzt gab es den ersten Nachwuchs in Görlitz. Er darf bleiben.

Von Carla Mattern
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Das neugeborene Eselfohlen Tamira (links) mit Mutter Tessina. Es ist die erste Eselgeburt der Thüringer Waldesel-Rasse in Görlitz.
Das neugeborene Eselfohlen Tamira (links) mit Mutter Tessina. Es ist die erste Eselgeburt der Thüringer Waldesel-Rasse in Görlitz. © Tierpark Görlitz/C. Hammer

Die Thüringer Waldesel-Stute Tessina hat jetzt im Tierpark Görlitz ein Fohlen zur Welt gebracht. „Mutter und Fohlen sind wohlauf“, stellt Tierarzt und Tierparkdirektor Sven Hammer bei der Erstuntersuchung fest. „Der Magen ist gefüllt, das heißt es hat schon getrunken und das Geburtsgewicht von 19,3 kg liegt im Normbereich,“ ergänzt er. Der Blick unter den Schwanz zeigt zur Freude des Tierpark-Teams, dass es sich bei dem Neugeborenen um ein Stutfohlen handelt. Dies bedeutet die kleine, auf den Namen Tamira getaufte Eselin darf zum Ausbau der Thüringer Waldesel-Zucht im Tierpark bleiben. Ein kleiner Hengst hätte zur Inzuchtvermeidung den Tierpark im Alter von etwa einem Jahr verlassen müssen.

Eselhaltung wird im Görlitzer Tierpark schon seit vielen Jahrzehnten praktiziert. Die Rasse der bedrohten Thüringer Waldesel hat allerdings erst vor wenigen Monaten mit Eröffnung der neuen Eselanlage Einzug gehalten. Der ursprünglich aus Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt stammende Waldesel verkörpert den Typ des Arbeitsesels, der Jahrhunderte in Deutschland eine wichtige Rolle gespielt hat. Mit Zunahme der Technisierung wurde der Esel hier als Arbeitstier überflüssig. Ihr freundliches Wesen macht die Langohren heute aber zu einem beliebten Freizeit- und Therapietier. Die nun fünfköpfige Eselgruppe kann von 9 bis 18 Uhr im Tierpark besucht werden.