Mit dem Oder-Neiße-Radweg quert einer der wichtigsten Fernradwege Deutschlands den Kreis Görlitz. Hunderte Radtouristiker befahren ihn im Jahr. Doch über deren Beweggründe, Ansprüche und Erfahrungen ist wenig bekannt.
Um das zu ändern, untersucht der Landkreis Görlitz erstmals professionell den Fahrradtourismus auf der Route und analysiert die Radverkehrsströme. Vor allem ist interessant, welche ökonomische Bedeutung der Fahrradtourismus bereits jetzt für den Kreis hat - und welche Potenziale für die Zukunft darin stecken. Auch Gastronomen, Hoteliers oder Fahrradstationen könnten davon profitieren.
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Bereits im vergangenen Sommer befragten Tourismus-Studenten der Hochschule Zittau/Görlitz Radfahrer, die sie direkt auf dem Oder-Neiße-Radweg antrafen. Das aber war nur ein erster Schritt, um zu "aussagekräftigen Ergebnissen" zu kommen. Nun startet der Kreis eine Online-Befragung. Sie richtet sich an Radreisende, die gerade auf dem Oder-Neiße-Radweg unterwegs sind oder in der Vergangenheit bereits die Route abgefahren sind. Ergänzend zählt der Kreis an zwei Standorten die Radfahrer auf dem Oder-Neiße-Radweg.
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Eine Teilnahme an der Onlinebefragung ist noch bis Ende September, Anfang Oktober über einen QR-Code oder über eine entsprechende Internetseite möglich. Weitere Vor-Ort-Befragungstermine finden am 15. und 16. Juli in Ostritz nahe dem Kloster St. Marienthal sowie am 22. und 23. Juli zwischen Krauschwitz und Sagar am Radweg statt.
Der Oder-Neiße-Radweg ist rund 630 Kilometer lang. Er beginnt an der Quelle der Neiße in Nova Ves nad Nisou in Tschechien und folgt den beiden Flüssen bis zur Mündung der Oder ins Stettiner Haff und noch ein Stück weiter bis zum Seebad Ahlbeck auf der Insel Usedom. Während der Radweg in Tschechien mit der Routen-Nummer 20 ausgeschildert ist, entspricht er in Deutschland der D-Route 12. Im Internet gibt es Empfehlungen für zwölf Tagesetappen, um den Radweg zu absolvieren.
Hinweis: Wer an der Abstimmung teilnehmen will, kann das unter www.sz-link.de/neisseradweg