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Görlitzer Senckenberg-Museum lädt zu Bärtierchen ins Weltall ein

Im Herbst bietet das Museum für Naturkunde Infos zu Insekten und Pandemien, Vögeln und Glas. Es startet die Kinderakademie und der Naturfilmpreis wird verliehen.

Von Carla Mattern
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Im Görlitzer Senckenberg Museum für Naturkunde starten im Herbst zwei neue Ausstellungen. Dieses Modell eines Backenzahns eines Mammuts kann immer erkundet werden.
Im Görlitzer Senckenberg Museum für Naturkunde starten im Herbst zwei neue Ausstellungen. Dieses Modell eines Backenzahns eines Mammuts kann immer erkundet werden. © Paul Glaser/glaserfotografie.de

Das gerade erschienene Veranstaltungsprogramm des Görlitzer Naturkundemuseums bietet im Zeitraum September bis November 26 Gründe für einen Besuch im Humboldthaus und im Naturkundemuseum. Zu den besonderen Höhepunkten zählt die Vergabe des Görlitzer Meridian-Naturfilmpreises an Henry Mix am 4. November, gefolgt vom beliebten Familienfest am 18. November.

Der Naturfilmer Henry Mix ist der diesjährige Preisträger des Görlitzer Meridian-Naturfilmpreises. Am 4. November bekommt er den Preis und es werden Filme von ihm gezeigt.
Der Naturfilmer Henry Mix ist der diesjährige Preisträger des Görlitzer Meridian-Naturfilmpreises. Am 4. November bekommt er den Preis und es werden Filme von ihm gezeigt. © privat

Henry Mix ist Veterinärmediziner mit Schwerpunkt Wildtierbiologie und arbeitet seit über 20 Jahren erfolgreich als Naturfilmer, Serienautor, Kameramann, Regisseur und Produzent. Das teilt Willi Xylander mit, Sprecher des Förderkreises Naturkundemuseum Görlitz. Der Verein vergibt den Meridian-Naturfilmpreis an Henry Mix für sein Lebenswerk. Seine Karriere als Tierfilmer begann 2001 als wissenschaftlicher Berater und Kameramann für britische Naturfilmproduktionen, unter anderem der bis heute legendären BBC-Serie „Planet Earth“, die nicht nur den Naturfilm revolutionierte, sondern auch den Blick auf die Erde. Später war Henry Mix vorzugsweise für ARD-Dokumentationen im Einsatz, unter anderem für den NDR, MDR oder BR, oft in internationalen Koproduktionen mit ARTE, National Geographic, BBC oder Channel One Russia. Er leitete zahlreiche Expeditionen nach Zentralasien, Russland und in die Mongolei.

In der Görlitzer Humboldtvorlesung ist am 27. Oktober der bedeutende Insektenforscher und Ökologe Joseph Settele zu Gast, der in seinem Vortrag Artensterben, Klimawandel und die Ausbreitung von Pandemien zueinander in Beziehung setzt. Der Humboldtvorlesung geht eine kleine Reihe von Vorträgen von Senckenberg-Wissenschaftlern voraus, die in der Reihe „Forschung in Görlitz“ Facetten ihres wissenschaftlichen Interesses vermitteln.

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Warum Glas für Vögel gefährlich ist

Auch zwei neue Sonderausstellungen starten im Herbst. In der Ausstellung „Vorsicht! Glas! Unsichtbare Gefahr für unsere Vögel“, geht es um Glasscheiben, die für Vögel eine Gefahr darstellen. Die Ausstellung nimmt sie in den Fokus und schafft für die Problematik Bewusstsein, zeigt Lösungsansätze und ruft zum Handeln auf. Eröffnet wird die Ausstellung am 9. September. Sie wird bis zum 5. Mai 2024 zu sehen sein. „Frühstück mit Yaks – gestern und heute: Biologische Expeditionen in der Mongolei 1962 bis 2022“ heißt die zweite Ausstellung. Ab 30. September berichtet die Schau von der 60-jährigen Erfolgsgeschichte der heute fortgeführten „Mongolisch-deutschen biologischen Expeditionen“. Aus Anlass dieses Jubiläums wurde gemeinsam mit der Staatlichen Universität der Mongolei Ulaanbaatar eine Ausstellung mit fotografischen Impressionen aus 60 Jahren mongolisch-deutscher Zusammenarbeit geschaffen.

Auch um die Nachwuchswissenschaftler kümmert sich das Museum gemeinsam mit der Hochschule Zittau/Görlitz. Die Kinderakademie-Vorlesungen nehmen deutsche und polnische Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren beispielsweise mit unter die Erde zu den Planungen des Deutschen Zentrums für Astrophysik, mit den faszinierenden Bärtierchen ins Weltall, mit den Eichhörnchen in die Baumkronen und mit Cottbuser Forschern ins ewige Eis Grönlands.

Das Programm ist in gedruckter Form im Naturkundemuseum erhältlich und kann auf der Homepage des Museums angeschaut werden.