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Tierpark Görlitz: Steppenlemminge leben jetzt im tibetischen Bauernhaus

Die Nagetiere sind innerhalb des Tierparks umgezogen - sozusagen ins Rampenlicht. Besucher können ihnen jetzt viel besser beim Gänge graben und spielen zusehen.

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Die Steppenlemminge leben jetzt im tibetischen Bauernhaus des Görlitzer Tierparks.
Die Steppenlemminge leben jetzt im tibetischen Bauernhaus des Görlitzer Tierparks. © Tierpark Görlitz

Bislang haben die Nager in einer Vitrine zwischen Echsen und Molchen eher ein Schattendasein im Görlitzer Tierpark gelebt. Das hat sich nun schlagartig geändert. Die 20-köpfige Großfamilie ist innerhalb des Tierparks umgezogen. Im tibetischen Bauernhaus sind sie „Alleinunterhalter“, teilt der Tierpark mit. „Eine Rolle, die sie hervorragend ausfüllen“, schreibt Kuratorin Catrin Hammer. „Ohne Konkurrenz liegt der Besucherfokus nun ganz bei dem Treiben der Kleinnager: da werden Gänge gegraben, Nester gebaut, gefuttert und gespielt." Für Besucher und Tiere gleichermaßen sei das Laufrad der Höhepunkt. Da laufen beziehungsweise joggen die Steppenlemminge laut Catrin Hammer zu zweit oder sogar zu dritt.

Bekannt geworden sind diese sympathischen grauen Nager mit ihrem auffälligen Rückenstreifen durch ihr vermeintlich selbstloses Verhalten: Lemminge, die sich aufgrund von Nahrungsmangel auf Massenwanderungen begeben und sich über Klippen freiwillig in den Tod stürzen. Alles ein Märchen, was sich seit über einem halben Jahrhundert hartnäckig hält. Was allerdings stimmt ist, dass sich die in West- und Zentralasien beheimateten Wühlmausverwandten bei günstigen Umweltbedingungen enorm vermehren können. Das ist wichtig für die Beutegreifer in diesen Regionen wie zum Beispiel die Schnee-Eule. (SZ)