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Görlitz: Raser hat 72 km/h mehr auf dem Tacho als erlaubt

Viele Autofahrer waren am Donnerstag auf der A4 bei Ludwigsdorf sehr viel zu schnell. In Kodersdorf widersetzte sich ein Mann dem Drogentest.

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Symbolfoto © Symbolfoto: SZ/Eric Weser

Ein Messteam des Verkehrsüberwachungsdienstes hat am Donnerstag die Einhaltung der Geschwindigkeitsbeschränkung auf der A 4 bei Ludwigsdorf überwacht. Die Beamten postierten sich kurz zwischen 8.30 und 15 Uhr vor einer an diesem Tag eingerichteten Kontrollstelle in Fahrtrichtung Polen. Hier wurde die Geschwindigkeit auf 60 km/h begrenzt. Immer wieder missachteten Fahrzeugführer diese Beschränkung und gefährdeten so die Kontrollposten der Polizei. In sechseinhalb Stunden Messzeit fuhren 4.192 Fahrzeuge am Gerät vorbei. 182 waren zu schnell unterwegs. 85 Verwarn- und 97 Bußgelder waren die Folge. Schnellster war ein Honda mit polnischem Kennzeichen. Er wurde mit 132 km/h gemessen. Der Fahrer muss sich nun auf 600 Euro Bußgeld, zwei Punkte im Fahreignungsregister und zwei Monate Fahrverbot in Deutschland einstellen.

Autofahrer hat Kokain genommen

In der Nacht zu Freitag kontrollierten Polizisten um 1.45 Uhr in Kodersdorf auf der Straße der Einheit einen Suzuki. Ein Drogentest beim 55-jährigen ukrainischen Fahrer zeigte ein positives Ergebnis auf Kokain. Zudem gehörten die angebrachten Kennzeichen nicht zum Fahrzeug und waren als gestohlen gemeldet. Es folgte eine Blutentnahme, gegen welche der Mann dann auch noch Widerstand leistete. Die Beamten führten die Maßnahme unter Zwang durch. Darüber informiert ein Sprecher der Polizeidirektion Görlitz am Freitag. Auch die Kennzeichen und der Fahrzeugschlüssel wurden sichergestellt und entsprechende Anzeigen geschrieben. Der Verkehrs- und Verfügungsdienst wird sich mit dem Fall befassen.

Fischwilderei zahlt offene Strafe

An der Kontrollstelle am Parkplatz An der Neiße gingen Polizisten am Donnerstag zwei Männer ins Netz, die per Haftbefehl gesucht wurden. Beide hatten offene Geldstrafen zu zahlen. Ein Pole war wegen Fischwilderei verurteilt. Er zahlte die offene Strafe von 800 Euro und konnte weiterreisen. Wegen des Umgangs mit explosionsgefährlichen Stoffen war ein 24-jähriger Pole verurteilt worden. Er hatte keine 450 Euro, um die Rechnung zu begleichen und wurde in eine Haftanstalt gebracht.

Viele Migranten werden nach Polen zurückgeschickt

Am Donnerstag deckte die Bundesbereitschaftspolizei zwei Fälle auf, bei denen abermals die Görlitzer Altstadtbrücke für die unerlaubte Einreise ins Bundesgebiet genutzt wurde. Gegen 2.15 Uhr sind vier Männer aus Syrien (21, 27, 30, 34) in Gewahrsam genommen und am Nachmittag nach Polen zurückgewiesen worden. Am Abend beobachteten Polizisten drei Personen, die zielgerichtet über die Brücke in Richtung Deutschland liefen. Während eine der Personen plötzlich nach Zgorzelec umkehrte, spazierten die anderen beiden weiter. Sie wurden in Gewahrsam genommen. Den eigenen Angaben nach kommen sie aus Eritrea, sind 16 und 25 Jahre alt. Der 16-Jährige wurde inzwischen an das Jugendamt des Landkreises Görlitz übergeben. Den 25-Jährigen übernahm eine Erstaufnahmeeinrichtung. Wie sich herausstellte, handelte es sich bei dem Dritten auf der Brücke offenbar um einen Fußschleuser. Kurz vor 5 Uhr griffen am Mittwoch Bundespolizisten in Görlitz zunächst zwei afghanische Männer (28, 32) sowie einen Pakistaner (24) auf. Nachweislich war das Trio gemeinsam über die Altstadtbrücke in die Neißestadt gekommen. Auf welche Art und Weise und vor allem wo genau drei später aufgegriffene Afghanen (19, 28, 32) die Grenze überschritten, ist von Bundespolizisten noch zu klären. Dieses Trio war am Mittwochmorgen am Bahnsteig des Görlitzer Bahnhofes ergriffen worden. Die Einsatzkräfte waren einem Hinweis gefolgt. Alle sechs Ausländer wurden noch am Mittwochabend nach Polen zurückgewiesen.

Polnischer Führerschein steht auf Fahndungsliste

Am Donnerstagmorgen stoppte die Bundespolizei in Bad Muskau einen in Richtung Polen fahrenden polnischen Kleintransporter. Bei der späteren Kontrolle kam ans Licht, dass der polnische Führerschein des Transporterfahrers auf die Fahndungsliste gesetzt worden war. Dem 45-Jährigen war die Fahrerlaubnis entzogen worden. Die Sicherstellung des Dokumentes übernahmen die Beamten vor Ort, anschließend untersagten sie dem polnischen Bürger die Weiterfahrt, zeigten ihn wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis an.

Autofahrer zeigt gefälschten Führerschein vor

Offenbar hat ein polnischer Kraftfahrer nicht damit gerechnet, dass ihm die Bundespolizei auf die Schliche kommen könnte, wenn er seinen gefälschten Führerschein vorzeigt. Der 31-Jährige war am Mittwochvormittag mit seinem Seat über die Autobahn bei Ludwigsdorf nach Deutschland eingereist. Als die Beamten dabei den tschechischen Führerschein des Mannes genauer unter die Lupe nahmen, stellten sie fest, dass es sich um eine Fälschung handelt. Eine Überprüfung ergab, dass die ursprünglich erteilte polnische Fahrerlaubnis als ungültig erklärte wurde. Die Ermittlungen wegen des Verdachts der Urkundenfälschung und des Fahrens ohne Fahrerlaubnis übernahm das Polizeirevier Görlitz.