Etwa 3.000 Einwohner mehr leben heute in der Görlitzer Innenstadt - verglichen mit vor 15 Jahren. Damals gab es hier um die 14.000 Einwohner, inzwischen sind es fast 17.000. Das geht aus den neuen, statistischen Zahlen des Görlitzer Einwohnermeldeamtes hervor. Kein anderer Stadtteil hat demnach noch viele neue Bewohner. Einen leichten Aufwärtstrend haben aber auch die Nikolaivorstadt, die Historische Altstadt und die Südstadt zu verzeichnen. Insgesamt lebten nach Angaben des Görlitzer Rathauses Ende vergangenen Jahres 56.445 Menschen in der Stadt, 166 weniger als ein Jahr zuvor.
Deutlich weniger Menschen als noch 2007 leben heute in Königshufen. Von knapp 9.000 Einwohnern damals sind heute deutlich unter 8.000 noch da. Auch Rauschwalde und Weinhübel verlieren spürbar. Nur leicht büßt Biesnitz ein.
Königshufen und die Innenstadt sind wiederum beim Zuzug ausländischer Bürger Spitzenreiter. Im Dezember 2021 lebten in Königshufen 637 Menschen mit Migrationshintergrund - 70 mehr als im Dezember 2020. Ähnliches Bild in der Innenstadt: Hier stiegt die Zahl ausländischer Bürger innerhalb des letztens Jahres um 132 auf 3.900. In keinem Stadtteil sonst war die Veränderung so groß.
Den größten Anteil an der ausländischen Bevölkerung machen nach wie vor polnische Mitbürger aus, inzwischen leben über 4.700 in Görlitz, Ende 2019 waren es noch 4.000. Die zweitgrößte ausländische Gruppe sind Menschen aus Syrien und der Arabischen Republik. Allerdings gehen hier die Zahlen zurück. Ende 2019 lebten 644 Syrer in Görlitz, Ende 2021 noch 538. Alle anderen Nationen haben einen Anteil von unter 100, außer Afghanistan, von denen aktuell 130 in Görlitz leben.