Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland
Görlitz
Merken

Schüler verkaufen Kleidung mit Görlitzer Geschäft

Schüler der Melanchthon-Oberschule haben ein T-Shirt gestaltet - für sich, aber auch, um das Geschäft Muskelkater zu unterstützen.

Von Susanne Sodan
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Sozialpraktikantin Annalena Gündel hat die Schülersprecherinnen Nele und Luise bei der Aktion unterstützt.
Sozialpraktikantin Annalena Gündel hat die Schülersprecherinnen Nele und Luise bei der Aktion unterstützt. © Foto: Melanchthon-Oberschule Görlitz

Das Logo erinnert an College-Kleidung in den USA. Und die Farbe an die Ziegel der Melanchthon-Oberschule. Schüler haben zusammen mit dem Görlitzer Sportgeschäft Muskelkater ein T-Shirt entworfen, das jetzt verkauft wird.

Gestaltung, Herstellersuche, Preise, Verkauf - alles Themen, um die sich die Jugendlichen Gedanken machten. Etwas Vorarbeit war schon getan. Bereits voriges Jahr gab es eine solche Aktion. Und von den Schülern voriges Jahr stammt auch das Logo. Dieses Jahr kamen noch andere Elemente dazu, eine kleine Schüler-Zeichnung der Melanchthon-Schule auf der Vorderseite.

Bestellen kann das T-Shirt theoretisch jeder, in erster Linie ist es aber für die Schüler selbst. Zum Beispiel für den Sportunterricht erzählt Lehrer Clemens Kuche. "Die Idee kam voriges Jahr auf, damit man zum Beispiel bei Sportwettkämpfen ein gemeinsames Erscheinungsbild hat", erzählt er. Andere wollen das Shirt tatsächlich als Sportkleidung für den alltäglichen Unterricht.

Bewusste Entscheidung für neuen Anbieter

Er nimmt an, ein Stück weit steht auch der Trend aus den USA dahinter, wo das College-Logo auch zur Kleidungsmarke geworden ist. Auch viele Unis und Hochschulen in Deutschland haben inzwischen eigene Campus-Kollektionen, seit Sommer 2019 auch die Hochschule Zittau/Görlitz.

Schwieriger als die Gestaltung stellte sich dieses Jahr die Herstellersuche heraus. Voriges Jahr hatten die Melanchthon-Schüler mit einem Anbieter zusammengearbeitet, den es heute nicht mehr gibt. Die Suche nach einer neuen Möglichkeit endete beim Sportgeschäft Muskelkater in Görlitz. "Der Gedanke dahinter", erzählt Clemens Kuche, "war schon, ein lokales Geschäft in der Corona-Krise zu unterstützen". Andersrum habe das Geschäft aber auch sehr den Schülern geholfen.

Kein ganz unbekannter Partner. Schon in der Vergangenheit hatte die Schule mit dem Geschäft bei Sportartikeln für den Unterricht zusammengearbeitet, erzählt Inhaber Stefan Wenzel. Er freue sich, dass die Schüler für ihr T-Shirt-Vorhaben auf ihn zugekommen sind. So hatten sie zum Beispiel auch errechnet, was ein solches T-Shirt - gedacht für Jugendliche - kosten kann. "20 Euro beispielsweise wären da natürlich viel zu viel", erzählt Stefan Wenzel. Und trotzdem sollte es ein Kleidungsstück sein, das nicht nach fünf Wäschen auseinanderfällt. Schwierige Kalkulation, "aber das Schulprojekt wollten wir gerne unterstützen."

Aber immerhin rund ein Drittel der Schüler hat eine Bestellung aufgegeben. Auch das zu koordinieren war Schüler-Sache.