Görlitz
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Polizeibilanz nach sechs Stunden: Vier Schleuser und 61 Migranten entdeckt

Das Konzept mehr fahnden und kontrollieren gegen die Grenzkriminalität bringt Ergebnisse. Schleuser sind erfinderisch: Geflüchtete stecken auch im Kofferraum oder Fußraum.

Von Carla Mattern
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Waren beim Start zu intensiveren  Einsatzmaßnahmen zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität am 30. August in Rothenburg dabei: Kenny Feibig (links)  und Robert Conrad.
Waren beim Start zu intensiveren Einsatzmaßnahmen zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität am 30. August in Rothenburg dabei: Kenny Feibig (links) und Robert Conrad. © André Schulze

Am Donnerstag waren von 5.30 Uhr bis 12.30 Uhr zahlreiche Beamte der Bereitschaftspolizei, der Gemeinsamen Fahndungsgruppe Bautzen (GFG) sowie der Polizeidirektion Görlitz gegen Schleuserkriminalität im Einsatz. Die Bilanz nach sechs Kontrollstunden: Vier Schleuser und 61 Migranten wurden festgestellt. Das teilt am Donnerstagnachmittag ein Sprecher der Polizeidirektion Görlitz mit.

Gegen 7.20 Uhr kontrollierten die Einsatzkräfte einen Opel Vivaro an der Autobahn 4. Der Transporter mit polnischem Kennzeichen befand sich auf dem Rastplatz Oberlausitz Nord in Fahrtrichtung Dresden. In dem Fahrzeug befanden sich zwei mutmaßliche Schleuser, die 14 Personen im Auto transportierten. Den augenscheinlich Geflüchteten aus Syrien und dem Irak ging es gut. Bei den beiden Tatverdächtigen handelte es sich um Ukrainer (38, 32 Jahre).

Etwa eine Stunde später wurden die Beamten an der A4-Anschlussstelle Nieder Seifersdorf auf einen Mercedes Sprinter aufmerksam. Die Polizisten stellten einen 23-jährigen Fahrer aus Georgien, der insgesamt 30 Menschen aus Syrien im Wagen hatte. Darunter waren zwei Kinder, die sich im Fußraum versteckten. Die Geschleusten hatten die Dichtungsgummis im Laderaum entfernt, um Luft zu bekommen.

Um 8.50 Uhr nahmen die Einsatzkräfte an der Anschlussstelle Nieder Seifersdorf einen Audi Q 3 mit polnischem Kennzeichen ins Visier. Das Auto fuhr auf der A 4 in Richtung Görlitz. Der Fahrzeugführer war ein 33-Jähriger mit georgischer Staatsangehörigkeit. Im Pkw befanden sich zehn Syrer, drei Erwachsene befanden sich im Kofferraum.

Um 9.15 Uhr rief eine Bürgerin die Polizei. Sie teilte mit, dass sich auf der Hoyerswerdaer Straße in Bautzen mehrere geschleuste Personen befinden sollen. Die Beamten stellten sieben Syrer und übergaben diese an die Bundespolizei. Auch die Schleuser und die weiteren Migranten wurden an Bundespolizisten übergeben.