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Astro-Forschungszentrum: Bauarbeiten laufen für Domizil in der Görlitzer Post

Ende des Jahres soll der Aufbaustab in die ersten Räume im Görlitzer Zentrum einziehen. Der Bund hat nun die Förderung für die ersten Jahre erklärt.

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Das ist noch Zukunftsmusik: Diese Vision zeigt das DZA auf dem Areal an der Kahlbaumallee.
Das ist noch Zukunftsmusik: Diese Vision zeigt das DZA auf dem Areal an der Kahlbaumallee. © DESY, Staab Architekten

Die Bundesregierung rechnet mit ersten wissenschaftlichen Projekten des "Deutschen Zentrums für Astrophysik" (DZA) im Laufe des kommenden Jahres. Das geht aus Antworten des Bundesforschungsministeriums auf Fragen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hervor. Nach einer drei- bis sechsjährigen Projektförderphase sollen die Großforschungseinrichtungen in Görlitz wie auch in Delitzsch überprüft werden, ehe sie anschließend institutionell mit einem Festbetrag pro Jahr gefördert werden sollen.

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Im Zuge des Strukturwandels hatten sich der Bund und Sachsen auf die Einrichtung und Förderung von zwei Großforschungszentren verständigt. Während in Görlitz das DZA aufgebaut wird, entsteht in Delitzsch das Center for the Transformation of Chemistry (CTC), das sich um die Veränderungen in der chemischen Industrie kümmern wird. Anfang November unterzeichneten der Bund sowie die beteiligten Bundesländer Sachsen und Sachsen-Anhalt eine Vereinbarung für das Zentrum in Delitzsch, die die Kosten für Grundstücke und den eigentlichen Bau sowie die spätere institutionelle Förderung des Zentrums klärt.

Für das DZA in Görlitz sind die Vorbereitungen noch nicht so weit gediehen. Hier ist noch unklar, ob das bevorzugte Areal an der Kahlbaum-Allee auch tatsächlich genutzt werden kann. Derweil hat das DZA aber erste Führungspositionen für die Verwaltung des Zentrums bundesweit ausgeschrieben. In dem historischen Postgebäude auf dem Postplatz haben die Bauarbeiten begonnen. Hier wird das DZA für die Aufbauzeit zunächst seinen Sitz haben, weitere Laborräume entstehen in Gebäuden auf dem Alstom-Gelände. Und auch die ersten drei Forschungsprojekte hat das DZA gestartet.

In den Jahren 2022 und 2023 sind bislang 735.000 Euro in den Aufbau des DZA in Görlitz geflossen. Das Geld stand für den Ideen- und Standort-Wettbewerb um das Großforschungszentrum zur Verfügung sowie die Einrichtung von zwei Geschäftsstellen in Görlitz und Hoyerswerda. Da das DZA noch nicht rechtlich selbstständig ist, erhalten zunächst die Technische Universität Dresden und das Deutsche Elektronen Synchroton (DESY), eine Einrichtung der Helmholtz-Forschungsgemeinschaft in Hamburg und Zeuthen, die Gelder. Mitarbeiter des DESY gehören zum Aufbaustab rund um DZA-Gründungsdirektor Günther Hasinger.

Im kommenden Jahr stehen für beide Großforschungszentren rund 40 Millionen Euro zur Verfügung, bis 2038 rechnet der Bund mit Mitteln in Höhe von 2,2 Milliarden Euro aus dem Kohleausstiegsfonds für die beiden Zentren.