Kreis Görlitz: 23 Millionen Euro EU-Fördergelder fließen in vier Städte

Die Städte Görlitz, Zittau, Niesky und Weißwasser können bis 2027 mit hohen Fördergeldern von der EU und des Freistaates in benachteiligte Stadtquartiere investieren. Wie das Regionalministerium mitteilt, erhielten die vier Städte an diesem Mittwoch aus den Händen von Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer die Bewilligungsbescheide über zusammen mehr als 23 Millionen Euro. Die Gelder stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (Efre) sowie vom Freistaat.
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Görlitz erhält im Landkreis Görlitz mit knapp 7,9 Millionen Euro die höchste Summe. Zusammen mit einer Million aus dem Investitionsprogramm Sport sind das genau die 8,8 Millionen, die die Stadt für verschiedene Maßnahmen geplant hat. Mit Eigenmitteln summiert sich das Investitionspaket auf 11,4 Millionen Euro. Mit den Geldern plant die Stadt Grünanlagen und einen Skaterpark einzurichten, eine Turnhalle in der Gründerzeitstadt für den Freizeitsport zu sanieren, die Berufsfeuerwehr energetisch zu sanieren sowie den zentralen Wilhelmsplatz mit einem neuen Regenauffangsystem auszustatten.
Zittau erhält 6,5 Millionen Euro für die Kernstadt zwischen Westpark und Zittau-Ost. Der Zittauer Stadtrat hatte im Februar einstimmig eine Bewerbung der Stadt für dieses Förderprogramm beschlossen.
Weißwasser wiederum kann sich über 5,2 Millionen Euro für die Stadtmitte freuen. Damit soll unter anderem die Bahnhofstraße entsiegelt und begrünt werden.

Schließlich kann die Stadt Niesky mit rund 3,6 Millionen Euro rechnen, die in das Stadtquartier Bahnhofsareal bis Gerichtsstraße fließen sollen.
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Insgesamt fördert die Landesregierung über das Efre-Programm Projekte in 36 sächsischen Städten mit mehr als 5.000 Einwohnern bis 2027 im Umfang von 186 Millionen Euro. Ministerpräsident Kretschmer führte die gute Entwicklung Sachsens anlässlich der Übergabe der Bewilligungsbescheide in Dresden auch auf die große Unterstützung durch die EU in den vergangenen Jahren zurück. Mehr als 20 Milliarden Euro seien seit 1990 nach Sachsen geflossen.
Mit den jetzt zugesagten Fördermitteln sollen Vorhaben zur Verringerung des CO₂-Ausstoßes, zur Verbesserung der Stadtökologie sowie Maßnahmen zur sozialen und wirtschaftlichen Belebung benachteiligter Stadtquartiere unterstützt werden. Der Fördersatz liegt für die vier Städte im Kreis bei 70 Prozent, sodass die jetzt zugesagten Fördergelder Investitionen in Höhe von knapp 33 Millionen Euro ermöglichen.
Zum Teil haben die Städte langfristige Erfahrungen mit diesem EU-Förderprogramm gesammelt. So hat beispielsweise Görlitz seit 2000 rund 23 Millionen Euro an Efre-Fördermitteln erhalten und damit auch viele private Investitionen in den Gründerzeitvierteln angestoßen.