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Gute Bilanz: Im Kreis Görlitz werden mehr Bäume gepflanzt als gefällt

In diesem Jahr kann der Kreis 200.000 Euro für Pflanzungen entlang der Straßen ausgeben. Was in die Erde kommt, wird sorgfältig ausgewählt. Im Kirschendorf Groß Radisch waren es 50 Süßkirschbäume.

Von Carla Mattern
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Torsten Steinert, der Leiter des Amtes für Hoch- und Tiefbau des Landkreises Görlitz,  war vor Ort, als am Donnerstag Mitarbeiter der Straßenmeisterei Niesky bei Ludwigsdorf Apfelbäume pflanzten.
Torsten Steinert, der Leiter des Amtes für Hoch- und Tiefbau des Landkreises Görlitz, war vor Ort, als am Donnerstag Mitarbeiter der Straßenmeisterei Niesky bei Ludwigsdorf Apfelbäume pflanzten. © Landratsamt Görlitz

Im Kreis Görlitz wurden seit dem Jahr 2019 etwa 2.500 Bäume neu gepflanzt. Demgegenüber wurden 1.500 Bäume altersbedingt oder weil sie nicht mehr sicher waren gefällt. Bei einigen der gefällten Bäume hatten Fachleute Gefahr im Verzug bescheinigt. Das teilt Melanie Rohn aus der Landkreisverwaltung mit. Dafür hat der Landkreis auch Geld ausgegeben: Die gelieferten Bäume kosteten insgesamt 150.000 Euro. Etwa 300.000 Euro zahlte der Landkreis an Unternehmen, die in seinem Auftrag Bäume pflanzten oder Schädlinge an Bäumen bekämpften.

In diesem Jahr wurde eine Sonderförderung beantragt. Mit diesem Geld können für jeweils 100.000 Euro Bäume an Bundes- und Staatsstraßen des Landkreises gepflanzt werden. Damit wird im Landkreis Görlitz dem bundes- und sachsenweiten Trend im Straßenbetriebsdienst entgegengewirkt, wonach mehr Bäume gefällt als neu gepflanzt werden. Das sei dem Kreis Görlitz erst vor Kurzem von der Fachaufsicht, dem Landesamt für Straßenbau und Verkehr, bestätigt worden, so Melanie Rohn.

Am Donnerstag hatten Mitarbeiter der Straßenmeisterei Niesky an der Kreisstraße 8434 zwischen Ludwigsdorf und der Staatsstraße S 127 zehn Apfelbäume der Sorte Boskoop gepflanzt. Bei solchen Pflanzungen wird auf alte, heimische Obstbaumarten zurückgegriffen oder es werden junge Laubbäume wie Winterlinde, Bergahorn, Ulme oder Stieleiche gepflanzt. Welche Baumart gewählt wird, hängt unter anderem davon ab, welche Gehölze bereits da stehen, wie der Boden beschaffen ist. Erst vor Kurzem hatte die Straßenmeisterei Niesky mehr als 50 Süßkirschbäume im Bereich Groß-Radisch gepflanzt - der Ort wird auch Kirschendorf genannt.

Meist bepflanzen die Mitarbeiter der Kreis-Straßenmeistereien Lücken, wo Bäume standen, die gefällt werden mussten. Ein weiterer Grund für Pflanzungen: Der Kreis muss Ersatz schaffen für neu versiegelte Flächen.

Doch nicht nur die Kreisverwaltung sorgt dafür, dass neue Bäume gepflanzt werden. Am 13. April hatten sich im Kreissüden Rotarier aus dem Dreiländereck zu einer Pflanzaktion getroffen. Sie brachten 2.500 Weißtannen in die Erde. Außerdem entstand ein sogenannter Hain der Freundschaft aus 50 neu gesetzten Esskastanien. Die Rotarier aus Görlitz, Liberec, Karpacz und Jelenia Gora helfen so beim Wiederaufforsten des Kottmar. Und eine nächste Pflanzaktion ist bereits vorbereitet. In Rothenburg werden am 27. April 300 Birken gesetzt. Für diese von der Kreis-CDU und dem Rothenburger Bürgermeister initiierte Aktion werden noch Mitstreiter gesucht.