Görlitz
Merken

Kreis Görlitz: Pelletfabrik in Mengelsdorf hat Startfinanzierung

In einer Mengelsdorfer Scheune wird Laubabfall zu Granulat verarbeitet. Die Hochschule Zittau/Görlitz macht bei dem Projekt mit.

Von Constanze Junghanß
 1 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
In einer Scheune in Mengelsdorf liegen Laubberge. Hier wird experimentiert, was aus dem Laub sinnvolles werden kann.
In einer Scheune in Mengelsdorf liegen Laubberge. Hier wird experimentiert, was aus dem Laub sinnvolles werden kann. © Constanze Junghanß

Aus Laub könnten mehrfach zu verwendende Kunststoffteile hergestellt werden. Damit experimentieren die Hochschule Zittau/Görlitz und die Advanso GmbH seit einer Weile. Partner sind die Stadt Reichenbach und die Stadtwerke Oberland. Zuvor gab es Experimente, das Laub energetisch in Form von Pellets als Heizmaterial zu nutzen.

Pellets und Laubgranulat werden in der Scheune von Norbert Döring, dem Vorsitzenden des Vereins „Gemeinnützige Forschungsgesellschaft für dezentrale Energiesysteme", kurz Gedes, hergestellt. In seiner Scheune in Mengelsdorf werden die anfallenden Laubberge der Stadt Reichenbach verarbeitet, die in den Jahren zuvor noch kostenpflichtig entsorgt werden mussten.

Für das „Kompetenzzentrum Laub“ stellte die Stadt zwei Mitarbeiter ein. Das Projekt „Kompetenzzentrum Laub“ bekam im Oktober letzten Jahres einen Zuwendungsbescheid für eine 90-prozentige Förderung des Bundeswirtschafts- und Klimaschutzministeriums. Der umfasst die Jahre 2023 bis 2026, in denen das Projekt läuft. Die Gesamtkosten betragen rund 345.500 Euro. Der Eigenanteil von 34.550 Euro ist verteilt auf die Zeit der Förderperiode bis 2026.

Der Stadtrat erteilte nun im Nachhinein der Umsetzung grünes Licht, wobei es fünf Stimmenthaltungen aus den Reihen der CDU, der AfD und der Freien Wähler gab. Die Eigenmittel waren im Dezember des Vorjahres in den Haushalt eingestellt worden.