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Lohnt sich Arbeit im Kreis Görlitz noch?

18.900 Bürgergeld-Empfänger gibt es im Kreis Görlitz, davon 4.600 Langzeitarbeitslose. Wie das Jobcenter diese mit Anreizen und Strafen in Arbeit bringen will.

Von Marc Hörcher
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Eingang zum Görlitzer Jobcenter
Eingang zum Görlitzer Jobcenter ©  SZ-Archiv

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Görlitz ist im Januar deutlich angestiegen. Sie lag zuletzt bei 9,4 Prozent und hat damit erstmals seit Januar 2019 wieder eine neun vor dem Komma. Eine hohe Arbeitslosenquote im Januar ist zwar auch saisonbedingt, dennoch treibt der Fachkräftemangel fast jede Branche von Gastronomie bis Handwerk um. Dass Anfang Januar das Bürgergeld deutlich erhöht wurde, gefällt in diesem Kontext nicht jedem. Viele Branchen beklagen den Fachkräftemangel, vom Bäcker über den Fleischer bis hin zum Steinmetz. Der Chef einer lokalen Bäckerei sprach sich kürzlich im SZ-Interview für den Grundsatz „Keine Leistung ohne Arbeit“ aus, die Geschäftsführerin einer Handwerker-Firma beklagte die zum Teil unrealistischen Anforderungen mancher Neubewerber. Aber stimmt das gerne verbreitete Klischee, dass Empfänger von Bürgergeld „zu faul zum Arbeiten“ sind?

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