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Folklorum-Festival bei Görlitz geht 2024 doch weiter

Eigentlich sollte das diesjährige Festival das letzte sein. Doch 2024 geht es in verkleinerter Form weiter. 2025 soll es sogar wieder ganz groß stattfinden.

Von Ingo Kramer
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Unter dem Namen „Pausum“ soll das Folklorum nächstes Jahr stattfinden. An den Ufern der Neiße ist ein „Feierzentrum“ geplant.
Unter dem Namen „Pausum“ soll das Folklorum nächstes Jahr stattfinden. An den Ufern der Neiße ist ein „Feierzentrum“ geplant. © Archivfoto: Pawel Sosnowski

Zum Abschluss des 30. Folklorums am 3. September erklärte Jürgen Bergmann, kreativer Kopf der Kulturinsel Einsiedel nördlich von Görlitz, noch voller Überzeugung: 30 Jahre sind genug, 2024 wird es am ersten Septemberwochenende kein Festival auf der Kulturinsel geben, die mittlerweile „Geheime Welt von Turisede“ heißt. Eventuell könnte 2025 etwas Neues starten, aber 2024 sei definitiv Pause.

Jetzt tritt die Kulturinsel überraschend von dieser Aussage zurück. Unter dem Namen „Pausum – Das Zwischenspiel zum Folklorum“ soll es vom 30. August bis 1. September 2024 ein deutlich kleineres Festival geben, erklärt Inselsprecher Eugen Valtin. Gedacht sei das Ganze „als Zwischenspiel für all unsere Fans, bis wir ab 2025 mit einem ganz neuen Format starten werden.“ Auf ihrer Homepage erklärt die Kulturinsel zwar: „Das Pausum ist kein ,kleines Folklorum‘“, doch die nachfolgende Beschreibung klingt exakt nach einem „kleinen Folklorum“.

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Definitiv werde es wieder kleine Bühnenauftritte und Aktionen geben, aber etwas anders als gewohnt und in einem viel kleineren Umfang. Das gesamte Produktionsgelände bleibt geschlossen und es werden auch keine Händler eingeladen. „Wir werden aber auch niemanden ausladen, der unser kleines Fest bereichern möchte“, heißt es auf der Internetseite. Bühnenkapazität bestehe genügend für all jene, die „in unsere Kulturrichtung passen und uns damit keine Zusatzkosten verursachen.“ Neben den beiden Parkteilen in Deutschland und Polen soll an den Ufern der Neiße ein „Feierzentrum“ etabliert werden. Es gibt keine turisedischen Wettkämpfe und Shows, aber definitiv wieder ein großes Feuerfinale am Sonntagabend. Wenn möglich, will die Insel eine Tradition weiterführen: Sonnabendnacht auf der Holzplatzbühne sollen „Die Erben Turisedes“ spielen. Allerdings sei die Band bis jetzt noch gar nicht angefragt.

„Wie das Ganze genau ablaufen wird, das werden wir in den nächsten Monaten erarbeiten“, schreiben die Insulaner auf ihrer Internetseite. Und weiter: „Selbstverständlich wird es auch wieder einige ausgefallene Aktionen geben.“ So soll über die Dauer des Pausums ein großes Turisede-Ei ausgebrütet werden: „Wenn alles gut geht, wird am Sonntagabend daraus das Konzept fürs neue ,Folgelorum‘ schlüpfen.“

Auch wenn das „Pausum“ viel kleiner sein soll als das „Folklorum“: Die Eintrittspreise bleiben gewohnt hoch. So kostet ein Ticket für alle drei Tage für Erwachsene 118 Euro, für Kinder 70 Euro und für andere Ermäßigte 100 Euro. Wenn die Tickets bis Ende Februar gekauft werden, gilt ein ermäßigter Vorverkaufspreis von 100, 55 beziehungsweise 85 Euro. Die Insel wirbt für den Vorverkauf: „Der besitzt für uns immense Wichtigkeit, denn nur so ist das Ganze einigermaßen planbar.“