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Krank - kränker - Kreis Görlitz

Arbeitnehmer waren zuletzt deutlich öfter und länger krank, auch im Kreis Görlitz. Die Grippewelle vorigen Winter spielte eine Rolle, aber auch psychische Erkrankungen.

Von Susanne Sodan
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Die Grippewelle vorigen Winter macht sich deutlich in den Zahlen bemerkbar. Immer häufiger leiden Menschen im Kreis aber auch an psychischen Erkrankungen.
Die Grippewelle vorigen Winter macht sich deutlich in den Zahlen bemerkbar. Immer häufiger leiden Menschen im Kreis aber auch an psychischen Erkrankungen. © dpa

Sachsenweit ist die Zahl der Tage, an denen Arbeitnehmer krankgeschrieben waren, deutlich gestiegen, auch im Kreis Görlitz - auf ein Rekordhoch. Das haben zwei Versicherungen, Barmer und DAK, ermittelt. Die Barmer beleuchtete das Jahr 2022, die DAK das erste Halbjahr 2023. Welche Krankheiten den Menschen im Kreis zu schaffen machen und wer besonders betroffen ist, fasst die SZ zusammen.

Wie hoch ist der Krankenstand im Landkreis Görlitz?

Laut der Barmer waren Arbeitnehmer im Kreis Görlitz 2022 so oft krank wie nie: Im Schnitt fiel jeder versicherte Erwerbstätige 26,4 Tage aus. Das sind fast fünf Tage und damit 21 Prozent mehr als im Jahr 2021, teilt Ronny Scharntke, Regionalgeschäftsführer der Barmer, mit.

Der Krankenstand lag ihren Daten nach voriges Jahr bei 7,2 Prozent. Zu ähnlichen Ergebnissen kommt die DAK für das erste Halbjahr 2023: Der Krankenstand stieg sachsenweit, im Kreis Görlitz von 5,3 auf 6 Prozent. Das bedeutet, dass im Kreis Görlitz von Januar bis Juni an jedem Tag 60 von tausend Mitarbeitern krankgeschrieben waren, erklärt Andreas Motzko, Leiter der DAK-Gesundheit in Görlitz. Die Zahl der Krankschreibungen und die der Fehltage stieg: Im Schnitt war im ersten Halbjahr dieses Jahres jeder Versicherte knapp elf Tage krankgeschrieben.

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