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Kreis Görlitz: Corona-Inzidenzen klaffen auseinander

Der Landkreis meldet einen Anstieg, beim RKI gehen die Zahlen deutlich nach unten. Doch was davon stimmt?

Von Ingo Kramer
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Die Zahl der ITS-Patienten wegen Corona im Landkreis Görlitz hat sich über Nacht verdoppelt.
Die Zahl der ITS-Patienten wegen Corona im Landkreis Görlitz hat sich über Nacht verdoppelt. © Symbolbild: Malteser Krankenhaus St. Carolus

Noch am Montag lagen die Corona-Inzidenzen, die der Landkreis und das Berliner Robert-Koch-Institut (RKI) für den Landkreis Görlitz veröffentlichten, halbwegs dicht beieinander. Am Dienstag aber ging die Schere auf: Der Landkreis meldet einen Anstieg um 67,5 auf nunmehr 1.408,5 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen, das RKI hingegen einen Rückgang um 216,3 auf nur noch 951,5. Der Unterschied zwischen beiden Werten beträgt nun mehr als 450. Oder, anders gesagt: Die RKI-Inzidenz ist nur zwei Drittel so hoch wie die des Landkreises.

Doch was davon stimmt denn nun? Diese Frage lässt sich nicht klar beantworten. Fakt jedoch ist: Die RKI-Zahlen gehen dienstags in aller Regel ganz deutlich nach unten, ohne dass es dafür eine logische Erklärung gibt. Die Landkreis-Zahlen entwickeln sich dienstags unterschiedlich.

Derzeit befinden sich 73 Personen in medizinischer Behandlung in den verschiedenen Kliniken des Landkreises Görlitz, acht davon benötigen eine intensivmedizinische Betreuung. Am Montag waren es 71 beziehungsweise vier. Das heißt, die Zahl der ITS-Patienten hat sich über Nacht verdoppelt. 35 Patienten der Normalstation und drei Patienten der ITS sind nach Angabe der Krankenhäuser ungeimpft. Patienten mit unbekanntem oder unvollständigem Impfschutz werden nicht als ungeimpft ausgewiesen. Der jüngste Patient auf der ITS ist 23 Jahre, der älteste 83 Jahre alt.

Seit Beginn der Pandemie wurden im Kreis Görlitz 54.993 Infektionen mit dem Coronavirus registriert. Derzeit befinden sich 2.735 Personen mit positivem PCR-Test in häuslicher Quarantäne, 1.506 Menschen sind bisher im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion verstorben.