Die Görlitzer haben ihr Geld 2023 vermehrt in Wertpapiere investiert. Das geht aus einer Pressemitteilung der Deutschen Bank hervor. Demnach betrug das Depotvolumen der Privatkunden zum 31. Dezember 2023 rund 85 Millionen Euro. Das sei ein Plus von rund 18 Prozent.
Als einen Grund dafür nennt Daniel Härtel, Filialdirektor der Deutschen Bank in Görlitz, die Hoffnung der Kunden, die Entwertung ihres Geldes durch die Inflation zu bremsen. "Mit Blick auf die Preissteigerungen und zur Vermeidung eines Realzinsverlustes, standen vor allem Wertpapieranlagen und klassische Sparprodukte hoch im Kurs." Die Inflation habe bei den Kunden erneut für einen hohen Beratungsbedarf gesorgt.
Nach einer langen Phase der Minus- und Nullzinsen gab es erstmal seit langem auch wieder Zinsen auf klassische Sparprodukte wie Tages- und Festgeld. "Sparen lohnt sich wieder. Die positiven Zinsen bescherten uns hohe Zuflüsse bei den Kundengeldern", sagt Daniel Härtel.
Zum 31. Dezember 2023 betrug das Einlagenvolumen im Geschäft mit Privatkunden in Görlitz rund 96 Millionen Euro. Das ist eine Zunahme von rund vier Prozent gegenüber 2022.
Starker Trend zur energetischen Sanierung bei Haus-Käufern
Während sich Sparerinnen und Sparer über die höheren Zinsen freuen, müssen Immobilien-Käufer aus demselben Grund genauer nachrechnen, ob sie ihr Vorhaben umsetzen können, heißt es weiter in der Pressemitteilung. "Wir haben die seit Mitte 2022 bestehende Zurückhaltung privater Haushalte in der Baufinanzierung auch 2023 gespürt", so Härtel. Höhere Baukosten und die konjunkturelle Unsicherheit belasteten die Verwirklichung zahlreicher Eigenheim-Projekte.
Zum Kauf der eigenen Immobilie greifen viele Käufer auf Kredite zurück. Zum 31. Dezember betrug das Kreditvolumen
im Privatkundengeschäft in Görlitz rund 37 Millionen Euro. Neben den Baufinanzierungen habe es auch ein "lebhaftes Ratenkreditgeschäft" gegeben.
Insgesamt betreute die Deutsche Bank in Görlitz Ende 2023 mehr als 11.300 Privat- und Geschäftskunden.