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Warum der Görlitzer Schreibmaschinen-Poet weggezogen ist

Luca Thiel schreibt Gedichte am Fließband und begeisterte damit beim ViaThea-Festival. Er hatte überlegt, nach Venedig zu gehen. Nun aber hat er sich für eine ganz andere Stadt entschieden.

Von Ingo Kramer
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Beim Görlitzer Straßentheater-Festival ViaThea Anfang Juli schrieb Luca Thiel rund 260 Gedichte binnen drei Tagen.
Beim Görlitzer Straßentheater-Festival ViaThea Anfang Juli schrieb Luca Thiel rund 260 Gedichte binnen drei Tagen. © Paul Glaser/glaserfotografie.de

Sein Jahresziel wird Luca Thiel nicht erreichen. 700 Gedichte wollte der 25-Jährige in diesem Jahr schreiben. Immer nach dem gleichen Muster: Wer ihm drei Begriffe hinwirft, bekommt daraus ein Gedicht verfasst, direkt vor Ort auf einer hellblauen Schreibmaschine spanischen Fabrikats. Das Gedicht ist meist zwischen 16 und 20 Zeilen lang und orientiert sich in Aufbau und Reim an klassischer Lyrik. „Im Durchschnitt brauche ich für ein Gedicht acht Minuten“, erklärt er. „Schreibmaschinen-Poesie“ nennt er das Ganze. Und für sich selbst nutzt er den Künstlernamen Luceur.

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