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Was spionierte Russland in Markersdorf aus?

In Markersdorf bei Görlitz gibt es einen Standort der Bundesnetzagentur. Jetzt soll er auf einer Liste mit potenziellen Angriffszielen aufgetaucht sein. Was ist da dran?

Von Constanze Junghanß
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Diese Fernmelde-Einrichtung in Markersdorf fand sich als potenzielles Angriffsziel in Papieren von russischen Geheimdienst-Mitarbeitern.
Diese Fernmelde-Einrichtung in Markersdorf fand sich als potenzielles Angriffsziel in Papieren von russischen Geheimdienst-Mitarbeitern. © Constanze Junghanß

Zwei Steinsäulen mit einer rostigen Schranke stehen vor einem einsamen Haus mitten auf dem Markersdorfer Feld. Rechts am Stein ein roter Klingelknopf mit Gegensprechanlage, die schon ziemlich in die Jahre gekommen zu sein scheint. Linkerhand ist ein Schild an der Säule angebracht. "Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen. Außenstelle Leipzig", steht da drauf. Durchfahrtsverbot sowieso.

Rund um das Gebäude sind mit großem Abstand Schilder in die Erde gerammt. "Betriebsgelände. Betreten verboten!" Bis zu den Schildern heran führt der gepflügte Acker. Ab den Schildern ist Schluss: Ein geschätzt etwa 100 Meter breiter Wiesenstreifen liegt zwischen Feld und Haus, neben dem eine markante Antennenanlage in die Luft ragt. Auf der holprigen kleinen Straße, die von Markersdorf nach Königshain führt, fährt ein Traktor in Sichtweite des Objekts entlang. Auf der Ladefläche sitzen Kinder. Sie lachen und winken.

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