Görlitz
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Eine Görlitzerin bezahlt Einkauf in Supermarkt mit Falschgeld

Eine Frau holte in dem Görlitzer Markt Falschgeld aus der Geldbörse. Das fiel einem Mitarbeiter auf. Video-Aufnahmen führten die Polizisten zu ihr.

Von Carla Mattern
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Symbolfoto
Symbolfoto © dpa-Zentralbild

Den Einkauf in einem Supermarkt am vergangenen Donnerstag wird eine 41 Jahre alte Frau aus Görlitz wohl so schnell nicht vergessen. Am Nachmittag hatte sie sich in einen Einkaufsmarkt an der Dresdener begeben. In den Einkaufswagen sammelte sie Waren im Wert von 130 Euro. Doch die räumte sie zu Hause nicht in Kühlschrank, Vorratsschrank und Gefriertruhe ein. Kurze Zeit nach dem Einkauf klingelten Polizisten an ihrer Tür.

Was war geschehen? An der Kasse zahlte die Görlitzerin mit Bargeld. Doch nicht etwa mit den üblichen Scheinen. Sie nutzte sogenannte "Blüten" - also Falschgeld. Dass die Frau mit gefälschten Scheinen bezahlen wollte, fiel aber einem Mitarbeiter auf. Und der sprach darauf die Görlitzerin an. Damit hatte die Frau wohl nicht gerechnet und flüchtete schnurstracks aus dem Einkaufstempel - ohne Waren. Markt-Mitarbeiter meldeten den Vorfall bei der Görlitzer Polizei. Daraufhin kamen Streifenpolizisten in den Markt an der Dresdener Straße. Auch sie erkannten das Falschgeld zweifelsfrei. Der Verdacht des Markt-Mitarbeiters war also auch von polizeilicher Seite bestätigt.

Doch die unbekannte Kundin hatte sich aus dem Staub gemacht. Aber Videokameras im Kassenbereich hatten den Betrugsversuch aufgezeichnet. Damit hatte die Frau wohl nicht gerechnet. Und auch nicht damit, dass sie aufgrund der Videoaufzeichnungen erkannt wird. Die Polizisten nahmen aber erst einmal die Anzeige der Markt-Mitarbeiter auf. Danach machten sie sich auf den Weg zu der vermeintlichen Täterin.

Die Polizeibeamten fuhren zur Wohnung der Tatverdächtigen. Sie klingelten, die Frau öffnete und wurde mit dem Falschgeld-Vorwurf konfrontiert. Dass die Polizisten an der richtigen Tür geklingelt hatten, bestätigte sich schnell. Denn die 41-Jährige räumte noch vor Ort die Tat ein. Und das war noch nicht alles. Sie übergab den Polizisten weiteres Falschgeld im Wert von insgesamt mehr als 1.000 Euro.

Die Polizisten stellten die Blüten sicher, behandelten die Frau erkennungsdienstlich und fertigten eine Anzeige. Kriminalpolizisten übernahmen den ungewöhnlichen Fall und ermitteln nun gegen die 41-jährige Deutsche.

Ob die Frau selbst einem Betrüger aufgesessen ist? Oder sie das Geld selbst oder mit Komplizen hergestellt hat? Ob das Geschehen am Donnerstagnachmittag eher ein Einzelfall war oder öfter Falschgeld im Umlauf ist? Diese Fragen werden noch zu beantworten sein.