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Atemwegs-Virus im Kreis Görlitz angekommen

In der vergangenen Woche gingen RS-Viren, von denen vor allem Kinder betroffen sind, bundesweit verstärkt um. Das wird auch im Kreis Görlitz spürbar.

Von Susanne Sodan
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Fieber, Husten, rasselnder Atem sind typische Zeichen für RSV.
Fieber, Husten, rasselnder Atem sind typische Zeichen für RSV. © dpa

Im Landkreis Görlitz wurden in der vorletzten Woche acht RSV-Fälle gemeldet. Diese Zahl ist noch nicht besorgniserregend, zeigt aber einen deutlichen Anstieg zur vorhergehenden Woche. Insgesamt wurden im Landkreis Görlitz in dieser Erkältungssaison 19 RSV-Fälle nachgewiesen. Das ist mehr als im Nachbarkreis Bautzen, aber deutlich weniger als etwa im Erzgebirgskreis, wo die Zahl auf 117 Fälle gestiegen ist. Die jüngsten Werte aus der Woche vom 27. November bis zum 3. Dezember stammen von der Landesuntersuchungsanstalt Sachsen (LUA).

Corona legt flach, Grippe fällt flach

Bundesweit, so die LUA, sei die Zahl der Atemwegserkrankung konstant geblieben zur vorhergehenden Woche und nicht weiter angestiegen. Neben Rhinoviren, die typische Erkältungen auslösen, sorge derzeit das Coronavirus für einen großen Teil der Erkrankungen. Die Corona-Zahlen seien zwar nicht weiter gestiegen, würden aber auf hohem Niveau liegen, schildert die LUA. Sachsenweit wurden in der vorletzten Woche 2.287 neue Corona-Infektionen nachgewiesen. 26 Todesfälle mit oder wegen Corona mussten registriert werden.

Im Kreis Görlitz ist die Zahl gesunken: 96 neue Corona-Infektionen wurden in der Woche bis Anfang Dezember gemeldet, deutlich weniger als etwa im Nachbarkreis Bautzen. Schwierig: In die Statistik fallen nur die Fälle, die durch das PCR-Verfahren nachgewiesen wurden. Daher stellt sich immer die Frage nach der Belastbarkeit der Zahlen und der Dunkelziffer.

„Hinweise auf eine beginnende Influenzawelle gibt es bisher bundesweit noch nicht“, teilt die LUA mit. So wurde im Landkreis Görlitz zuletzt lediglich ein Grippefall festgestellt. Jedoch „ist in den letzten Wochen eine verstärkte Zirkulation von Respiratorischen Synzytialviren (RSV) zu beobachten“, teilt die LUA mit. 80 Fälle waren es sachsenweit vorletzte Woche. RSV betrifft vor allem kleine Kinder, teils auch ältere Menschen ab 65 Jahren. RSV verursacht meist eine Erkrankung der oberen Atemwege mit Husten und Schnupfen, Fieber ist häufig.