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Soziokulturelles Zentrum in Görlitz: Stadtrat bügelt AfD-Antrag ab

Zu links ist der AfD das soziokulturelle Zentrum im früheren Werk 1 des Görlitzer Waggonbaus. Mit ihrer Kritik stehen sie im Stadtrat allein.

Von Sebastian Beutler
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Julia Schlüter kann sich freuen. Sie ist Geschäftsführerin des Second Attemps, der das soziokulturelle Zentrum in Görlitz betreibt. Und das auch in den nächsten drei Jahren.
Julia Schlüter kann sich freuen. Sie ist Geschäftsführerin des Second Attemps, der das soziokulturelle Zentrum in Görlitz betreibt. Und das auch in den nächsten drei Jahren. © Paul Glaser/glaserfotografie.de

Der Verein "Second Attempt" wird auch in den kommenden drei Jahren das soziokulturelle Zentrum "Werk 1/Rabryka" in der Görlitzer Weststadt betreiben. Ein Vorstoß der AfD, dem Verein zu kündigen und den Betrieb neu auszuschreiben, fand am Donnerstagabend im Görlitzer Stadtrat keine Unterstützung. Außer der AfD lehnten alle Stadträte diesen Antrag ab.

Die AfD kritisiert schon seit geraumer Zeit das soziokulturelle Zentrum. Der Trägerverein habe es politisch zu einseitig links ausgerichtet. Bei den Haushaltsberatungen wollte die AfD den städtischen Zuschuss von 140.000 Euro komplett streichen. Jetzt also die kurzfristige Kündigung. Sie hätte bis Ende März ausgesprochen werden müssen, damit sie noch zum 30. Juni wirksam geworden wäre. Deswegen war der Antrag der AfD auch schneller als üblich auf die Tagesordnung des Stadtrates gekommen.

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Die Mehrheit des Stadtrates zeigte sich aber mit der Arbeit des soziokulturellen Zentrums zufrieden und erkannte an, dass es sich entwickelt und auf Kritik reagiert. Second-Attempt-Geschäftsführerin Julia Schlüter zufolge haben sich die Veranstaltungen im Zentrum innerhalb der letzten drei Jahre verdoppelt, die Besucherzahl fast verdreifacht.