Wer in diesen Tagen nach Leo Neugebauer im Internet googelt, erntet viele Treffer. Kaum ein großer Radio- und Fernsehsender, kaum eine Tageszeitung oder ein Online-Kanal, der in diesen Tagen nicht wissen will, wer der Shootingstar der deutschen Leichtathletik ist. Seit der 23-Jährige Anfang Juni bei den amerikanischen Collegemeisterschaften den deutschen Uralt-Rekord von Jürgen Hingsen um vier auf 8.836 Punkte verbesserte, galt er als die deutsche Medaillenhoffnung bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Budapest.
Der erste Tag schien das zu bestätigen. Nach fünf Disziplinen lag er vorn, doch dann schwächelte er über die 100 Meter Hürden und im Diskuswerfen, eigentlich eine seiner stärksten Disziplinen. Die Punkte fehlten am Ende für eine Medaille, Neugebauer wurde Fünfter. Und war happy. Zwei Tage verzauberte er das Publikum im Stadion und wurde zu dessen Liebling. Ein fulminanter Auftritt.
In den Vorberichten hieß es oft ganz beiläufig, dass Neugebauer in Görlitz geboren sei. Kann das sein?