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Tag der Polizei in Görlitz: Wie die Rabryka mit einem Statement für Empörung sorgt

Der Verein war eingeladen, sich inhaltlich zu beteiligen. Doch er distanzierte sich. Mit unglücklichen Formulierungen findet selbst die Chefin mittlerweile.

Von Marc Hörcher
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Auch die polnische Polizei war beim Tag der Polizei vertreten.
Auch die polnische Polizei war beim Tag der Polizei vertreten. © SZ-Archiv / Paul Glaser/glaserfotografie.de

Etwa 7.000 Besucher tummelten sich am Sonnabend im und um das Gebäude der Polizeidirektion Görlitz. Die Gäste konnten sich Einsatztechnik ansehen, Uniformen anprobieren und in Fahrzeugen Platz nehmen. Mit dabei waren viele Partner. Eine Organisation, die ihr zu Hause in direkter Nachbarschaft der Polizei im Werk I hat, stellte keinen Stand und keinen inhaltlichen Programmpunkt auf dem Fest - ganz bewusst, wie die Aktiven in einem Statement kurz vor der Veranstaltung ausdrücklich betonen. Wörtlich heißt es: „Wir wurden angefragt, bei diesem Fest mitzuwirken. Diese Anfrage bewegte unser Team.“ Die Polizei sei, so die Verfasser des Rabryka-Statements weiter, „als Institution der Gewaltenteilung eine wichtige Grundlage unserer schützenswerten Demokratie. Schon lange arbeiten wir mit der Polizei in der Gewaltprävention erfolgreich zusammen. Genauso erfahren wir aus unserem Nutzer:innenkreis immer wieder von kritischen Begegnungen mit der Polizei. Dazu gehören Diskriminierungserfahrungen aufgrund bestimmter ethnischer Zugehörigkeiten oder auch die Schilderung von Polizeigewalt.“ Daher habe man sich zu einem Kompromiss entschieden: „Wir wollen eine Zusammenarbeit mit der Polizei nicht grundlegend ablehnen.“ Das Lüders, die hauseigene Kneipe der Rabryka, öffne man an diesem Tag für Besuchers des Polizeifestes und stelle Teile des Geländes zur Verfügung.

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