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Kreis Görlitz: Verfolgungsjagd endet mit schwerem Unfall

Polizisten wollten auf der B156 im Kreis Görlitz den Fahrer eines gestohlenen Audi stoppen. Der raste davon und landete an einem Baum - schwer verletzt. Auch ein Polizist wurde verletzt.

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Nach dem Unfall am Dienstagmorgen ist der gestohlene Audi nur noch Schrott. Der Fahrer kam schwer verletzt ins Krankenhaus.
Nach dem Unfall am Dienstagmorgen ist der gestohlene Audi nur noch Schrott. Der Fahrer kam schwer verletzt ins Krankenhaus. © Danilo Dittrich

Am Dienstagmorgen fiel Bundespolizisten auf der Bundesstraße 156 ein verdächtiger Audi auf. Der Fahrer kam mit einem Q5 aus Richtung Uhyst. Am Abzweig Spreestraße nahmen die Polizisten die Verfolgung auf, nachdem der Mann in dem Audi alle Haltesignale ignoriert hatte. Im Gegenteil, der Fahrer gab Vollgas, fuhr weiter in Richtung Weißwasser, schildert Anja Leuschner, Pressesprecherin bei der Polizeidirektion Görlitz.

In Höhe des Umspannwerkes am Ortseingang von Krauschwitz legten Bundespolizisten einen Stopp-Stick auf der Straße aus. Der sorgt dafür, dass die Reifen angestochen werden und langsam die Luft aus den Autoreifen entweicht. Der Fahrer des Audi überfuhr laut Leuschner auch diesen Stopp-Stick, setzte die Flucht aber weiter fort. In Bad Muskau im Bereich des Heidewegs/Südweg schließlich gab der Fahrer in einer Kurve wahrscheinlich zu viel Gas. Das Auto flog gegen 6.50 Uhr aus der Kurve und prallte gegen einen Baum. Dadurch überschlug sich das Auto, der Fahrer wurde herausgeschleudert. Der Fahrer verletzte sich dabei schwer. Er wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen.

Zur Identität des Fahrers sei bisher nichts bekannt, so die Polizeisprecherin. Das Auto wurde in Moritzburg gestohlen. Der Besitzer hatte den Diebstahl bei der Polizeidirektion Dresden bereits angezeigt. Nach dem Unfall in Bad Muskau ist der Audi allerdings Schrott.

Rettungssanitäter kümmerten sich auch um einen der Bundespolizisten, welcher leicht verletzt wurde. Kräfte der Bundespolizei, des Zolls und des Polizeireviers Weißwasser sperrten die betroffene Straße voll. Der Verkehrsunfalldienst kam zum Einsatz. Am Nachmittag gibt es dann auch einen weiteren Fakt: Der Sachschaden belief sich nach ersten Schätzungen auf etwa 45.000 Euro. Die Straßensperrung dauerte bis etwa 11 Uhr an. Ob andere Autofahrer oder Verkehrsteilnehmer während der Verfolgungsjagd gefährdet wurden, dazu kann die Polizeisprecherin nichts sagen.