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Kreis Görlitz: Bei Odeg und Trilex wird nicht gestreikt - aber Züge können ausfallen

Die Unternehmen weisen auf die bevorstehenden Probleme in dieser Woche hin. Planmäßige Fahrten können nicht gewährleistet werden.

Von Carla Mattern
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Ein Zug der Odeg verlässt den Haltepunkt Weinhübel  in Richtung Görlitz.
Ein Zug der Odeg verlässt den Haltepunkt Weinhübel in Richtung Görlitz. © SZ-Archiv / Paul Glaser

Auch bei der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft - kurz Odeg - hat die Streik-Ankündigung der Gewerkschaft Deutscher Lokführer im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn Einfluss auf den Verkehr. Weitere Streiks wurden von der Gewerkschaft angekündigt. Im Personenverkehr beginnt der Streik am Donnerstag um 2 Uhr morgens und endet am Freitag um 13 Uhr.

Wie die Odeg auf der Internetseite mitteilt, werden sich Mitarbeiter der Odeg nicht am Streik beteiligen. "Eine Beteiligung am Tarifstreit durch Mitarbeiter der Odeg ist ausgeschlossen", heißt es. Aber es kann trotzdem zu Störungen und Unregelmäßigkeiten im Betriebsablauf kommen. Der Grund: Die Ostdeutsche Eisenbahn nutzt die Infrastruktur der DB InfraGO.

Die Odeg empfiehlt den Fahrgästen, alternative Reisemöglichkeiten zu prüfen, da eine erhöhte Auslastung und Ausfälle wahrscheinlich seien. Im Kreis Görlitz fährt die Odeg auf den Strecken RB64: Hoyerswerda - Niesky - Görlitz und RB65: Cottbus Hbf - Görlitz - Zittau.

Gerade erst hatte die Odeg nach monatelangen Problemen mit Kabelklau an der Neißebrücke in Hirschfelde an diesem Montag wieder den regelmäßigen Fahrbetrieb aufgenommen. Entgegen Ankündigungen nicht zum 1. März, sondern drei Tage später. Der Grund: Es fehlten die Triebwagen. So war auf der Strecke zwischen Zittau und Hagenwerder weiter Schienenersatzverkehr gefahren worden.

Am Dienstag reagiert auch die Länderbahn auf den Streik der GDL. Die Länderbahn verkehrt in Ostsachsen auf den Strecken Dresden - Görlitz - Zgorzelec und Dresden - Zittau - Liberec mit dem Trilex. Mitarbeiter der Länderbahn werden nicht streiken, denn es gab erst vor kurzem einen Tarifabschluss. Also wird die Länderbahn ihre Verkehrsleistungen nach dem geltenden Fahrplan erbringen. Das teilt Unternehmenssprecherin Katerina Hagen mit. "Mit Einschränkungen ist aber dann zu rechnen, wenn es zu einer Streikbeteiligung der für diese Verkehre relevanten Stellwerke kommt", so Hagen. Reisende werden gebeten, sich kurz vor Fahrtantritt zur gewünschten Reiseverbindung und alle Anschlüsse zu informieren und gegebenenfalls mehr Fahrzeit einzuplanen. Der Grund: Eine verlässliche Reisekette sei während des Streiks nicht zu gewährleisten.

Mit Kulanzregelungen will die Länderbahn aber ihren Trilex-Kunden entgegenkommen. Alle Fahrgäste, die ihre ab Donnerstagmorgen, dem 7. März, 2 Uhr, bis Freitag, dem 8. März, 13 Uhr, geplante Reise aufgrund des Streiks der GDL verschieben möchten, können ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Zugbindungen sind aufgehoben. Das Ticket gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort, auch wenn dafür eine geänderte Streckenführung notwendig wird. Im Rahmen einer Sonderkulanz haben die Fahrgäste außerdem die Möglichkeit, die Reise vorzuverlegen und bereits vor dem Streikbeginn bei der GDL zu fahren, so Katerina Hagen.

Auch unabhängig vom Streik müssen Trilex-Reisende gerade besonders gut planen. Wegen Brückenarbeiten zwischen Bischofswerda und Bautzen müssen Fahrgäste seit dem 5. März mit einem veränderten Fahrplan bei den Angeboten RB 60 und RE 1 klarkommen. Veränderte Abfahrtszeiten an allen Haltepunkten werden auf der Strecke Dresden - Görlitz - Zittau auf der Internetseite für den Trilex angekündigt. Die Brückenarbeiten sollen bis zum 24. März dauern.