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Wie Kriegspropaganda in Görlitz den Denkmalschutz beschäftigt

Eine Inschrift, die aus der Zeit um den Beginn des Ersten Weltkriegs stammt, taucht an einem Görlitzer Gebäude auf. Wie Behörde und Eigentümer damit umgehen.

Von Marc Hörcher
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Bei Sanierungsarbeiten am Haus Melanchtonstraße 47 kam über dein Eingangstür kam dieser Spruch zutage.
Bei Sanierungsarbeiten am Haus Melanchtonstraße 47 kam über dein Eingangstür kam dieser Spruch zutage. © Paul Glaser/glaserfotografie.de

Historische Hausinschriften sind nichts Ungewöhnliches. Sie lassen sich durch die Jahrhunderte hindurch nachweisen und zeugen hier und dort von der Stadtgeschichte, nicht nur in Görlitz, auch anderswo. Meist beziehen sie sich auf den Bau selbst, nennen etwa Erbauungsjahr und Bauherr. Auch Sprüche über das Bauen selbst sowie religiöse oder weltliche Sprüche, die den Betrachter mahnen oder auch von der Frömmigkeit der Bewohner zeugen sollen, kommen vor. Zum Stadtbild der der Neißestadt gehören zuweilen auch historische Werbebotschaften an Häuserwänden, für eine „Milchhalle“, für die „elektrische Ofenreinigung“ oder für „diverse Biere“ etwa. Doch die Hausinschrift, die Arbeiter einer Görlitzer Baufirma jüngst an einem Haus an der Melanchtonstraße 47 freigelegt haben, klingt vergleichsweise kernig. Dort ist zu lesen: „Feinde sehr viele wutentbrannt. Sie stürzten sich auf mein Vaterland, der Deutsche Held sie alle verhaut...“

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