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Schweinepest: Jetzt wird auch am Volksbad in Görlitz ein Schutzzaun gebaut

Die Wildschweine pendeln über die Neiße zwischen Zgorzelec und Görlitz. Der Landkreis setzt Drohnen und Spürhunde ein.

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An den Straßen im Landkreis - wie auf dem Foto an der Bundesstraße 115 bei Niesky - sind die Schutzzäune gegen die Wildschweinpest ein gewohnter Anblick. Jetzt wird auch an der Neiße in Görlitz einer gebaut.
An den Straßen im Landkreis - wie auf dem Foto an der Bundesstraße 115 bei Niesky - sind die Schutzzäune gegen die Wildschweinpest ein gewohnter Anblick. Jetzt wird auch an der Neiße in Görlitz einer gebaut. © André Schulze

Drohnen des Lebensmittel- und Veterinäramtes des Landkreises Görlitz konnten in den vergangenen Wochen regelmäßig den Aufenthalt von mehreren Wildschweinrotten auf dem Gelände zwischen dem ehemaligen Görlitzer Volksbad und der Neiße nachweisen. Das teilt am Mittwoch eine Sprecherin des Landkreises Görlitz mit. Die Wildschweine pendeln den Angaben zufolge anhaltend über die Neiße zwischen Polen und Deutschland.

Die Schäden durch Wildschweine auf dem Gelände des ehemaligen Volksbades sind gut sichtbar. Sie fallen Spaziergängern, Fahrradfahrern, Freizeitläufern, Hundebesitzern, Anglern immer wieder auf. Doch das ist nicht nur für das Gelände schädlich. Denn noch immer grassiert die Afrikanische Schweinepest in der Region.

In den nächsten Tagen wird daher in Absprache mit dem Freistaat auf einer Länge von 900 Metern ein Wildschutzzaun aus Knotengeflecht entlang des Feldmühlgrabens errichtet. Zur Unterstützung der Barrierefunktion laufen weiterhin intensive Überwachungsmaßnahmen hinter dem Zaun. Dazu kommen laut der Sprecherin des Landkreises Drohnen und Kadaversuchhunde zum Einsatz. Das Kreis-Veterinäramt untersucht und erfasst außerdem bei den von Jägern erlegten Sauen die Schweinepest ASP.

Nach den erneuten Nachweisen von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen am Berzdorfer See und im Stadtgebiet von Görlitz sind diese weiteren Maßnahmen zum Schutz gegen die Einschleppung der Seuche notwendig geworden. Auch das Jagdprojekt gegen die Schweinepest wird bis Ende nächsten Jahres verlängert. Anfang Februar hatte der Landkreis Görlitz die Schutzzäune im Kreisgebiet komplett abgenommen. Der Zaun gegen die Ausbreitung der gefährlichen Krankheit, die auch für Schweine in Tierhaltung und sogar für die Schweine in Tierparks und Zoos lebensbedrohlich ist, geht von Brandenburg bis ins Zittauer Gebirge im Landkreis-Süden.

Die Görlitzer werden gebeten, wenn der Zaun steht, die Tore in dem Wildschweinpest-Schutzzaun geschlossen halten und sich beim Landkreis Görlitz zu melden, sollten der Zaun beschädigt sein.

Meldungen an das Lebensmittel- und Veterinäramt per E-Mail: [email protected]

oder per Telefon: 03581 6638822