Görlitz
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Warum man verlassene Jungtiere nicht "retten" soll

Die Wildtierauffangstation des Görlitzer Tierparks warnt davor, Hasen, Füchse und Co mitzunehmen. In den meisten Fällen geht es ihnen nämlich gut.

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Gerade die wie Wollknäule anmutenden Eulenjunge werden häufig fälschlicherweise als „aus dem Nest gefallen“ beurteilt und mitgenommen. Auch hier gilt: unbedingt am Fundort belassen.
Gerade die wie Wollknäule anmutenden Eulenjunge werden häufig fälschlicherweise als „aus dem Nest gefallen“ beurteilt und mitgenommen. Auch hier gilt: unbedingt am Fundort belassen. © C. Hammer- zoo-goerlitz.de

Bei der Wildtierauffangstation des Görlitzer Tierparks gehen derzeit wieder vermehrt Anfragen zu vermeintlich hilfsbedürftigen Hasen, Füchsen und Co ein. Tierpark-Kuratorin Catrin Hammer warnt davor, diese oft kerngesunden Jungtiere aus Unwissenheit mitzunehmen.

Meist gehe es den Jungtieren nämlich gut, so Manuela Kleemann, Verantwortliche der Wildtierauffangstation. „Elterntiere halten sich nicht ständig bei ihren Jungen auf.“ Kleemann rät, sich schnellstmöglich vom Fundort zu entfernen. Fühlen sich die Eltern ungestört, kehren sie auch wieder zurück.

Junge Hasen liegen beispielsweise nicht etwa in einer Höhle, sondern versteckt in Feldfurchen oder unter niedriger Vegetation. Die Mutter kommt die Jungen nur zwei- bis dreimal täglich säugen. Ein bewegungsloses Rehkitz auf Wald oder Feld ist ebenso wenig Grund zur Sorge - selbst wenn es fiept. Auch junge Vögel, die schon ihr Nest verlassen, bevor sie richtig fliegen können, werden von den Eltern weitergefüttert.

Telefon Wildtierauffangstation: 0160 90 95 48 00