Die Menschen im kleinen Markersdorfer Ortsteil Pfaffendorf kommen nicht zur Ruhe. Erneut sind Schafe tot. Bereits im Vorjahr gab es im Ort viel Ärger. Binnen eines Monats starben da zwischen Oktober und November mindestens 24 Schafe durch vier Wolfsübergriffe an unterschiedlichen Tagen. Die Zahlen nannte Ortsvorsteherin Carola Menzel.

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In der Schadenstatistik des Freistaats tauchen die Übergriffe auch heute noch nicht auf. Die Statistik ist nicht aktuell, sie reicht bis Oktober 2023 zurück. In der Gemeinde Markersdorf beklagten in diesem kurzen Zeitraum Schafhalter den Verlust von 42 Tieren, eingerechnet die Pfaffendorfer Schafe. Zusätzlich zu diesen Vorkommnissen starben von Januar bis Oktober 2023 in Markersdorf 25 Schafe, vier wurden bei diesen Wolfsübergriffen verletzt.

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Vor etwa zwei Wochen war der Wolf erneut in Pfaffendorf, ein Schaf ist tot, das zu einem Landwirtschaftsbetrieb im Nebenerwerb gehörte, wie der Schafhalter mitteilte. Am vergangenen Wochenende wurden zwei tote Schafe neben dem Bahndamm Pfaffendorf entdeckt. Sie stammten von der Bio-Landwirtschaft Lindenhof, bestätigte eine Mitarbeiterin gegenüber der SZ. Die Tiere seien etwa drei Kilometer vom Görlitzer Ortsteil Rauschwalde entfernt gerissen worden. Ein Rissgutachter war noch am Wochenende vor Ort gewesen.

Der Rissgutachter wurde über den Bereitschaftsdienst über das Schadensereignis informiert. „Im Rahmen der Begutachtung konnte der Wolf als Verursacher mit hinreichender Sicherheit bestätigt werden. Bei dem Vorfall wurden insgesamt vier Nutztiere geschädigt, davon zwei getötet, zwei verletzt“, sagt Karin Bernhardt. Die Pressesprecherin bestätigt auch den Wolfsübergriff in Pfaffendorf eine Woche zuvor.

Damit sind im Landkreis Görlitz seit Januar 2024 bisher 36 Nutztiere bei Wolfsübergriffen zu Tode gekommen. „Bei den geschädigten Nutztieren handelt es sich überwiegend um Schafe“, so Karin Bernhardt. In je einem Fall sind je ein Damtier und ein Kalb betroffen gewesen, wobei bei dem Damwild noch nicht feststeht, ob der Wolf der Verursacher war. Die Bewertung seitens der Behörden steht in diesem Fall noch aus.