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Görlitzer Modelabel ernäht 300 Euro für Obdachlose

Weil eine Lieferung T-Shirts einen Produktionsfehler hatte, wurden sie umgenäht. Zu Masken. Für den guten Zweck.

Von Susanne Sodan
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Das Geld aus den Masken wird für die Notversorgung bei der Bahnhofsmission eingesetzt.
Das Geld aus den Masken wird für die Notversorgung bei der Bahnhofsmission eingesetzt. © privat

60 Masken hat Gerhard Zschau verkauft. Die Hälfte des Erlöses hat er nun an die evangelische Stadtmisssion in Görlitz überwiesen: 300 Euro. 

Gerhard Zschau ist vor über einem Jahr mit seinem Modelabel "Laba" nach Görlitz gezogen. Die allermeisten seiner Stücke haben einen Oberlausitz-Bezug, sind aus fair gehandelten Materialien. Eine T-Shirt-Lieferung neulich war allerdings nicht verkäuflich. Sie hatte einen Produktionsfehler. 

Bahnhofsmission weitet Notversorgung aus

Verkauft sind die Shirts jetzt trotzdem, in anderer Form. Bei einer Potsdamer Schneiderin ließ Zschau sie zu Masken umnähen. Und entschied, die Hälfte der Verkaufssumme an die Stadtmission zu überweisen. Zu ihr gehört in Görlitz unter anderem die Bahnhofsmission, die Menschen ohne Obdach einen Anlaufpunkt und Hilfe bietet. Auf die Betroffenen wirkt sich die Coronakrise mit den Einschränkungen, die sie nach sich zieht, besonders schwer aus. 

Die Bahnhofsmission darf noch nicht wieder öffnen. In den vergangenen Wochen hat sie mit einer Notversorgung gearbeitet: Für einige Stunden konnten Bedürftige sich Lebensmittel abholen. Diese Notversorgung wird jetzt zeitlich ausgeweitet, auf 9 bis 17 Uhr. Für die Bahnhofsmission werden auch die 300 Euro verwendet, teilt die Stadtmission mit. 

Die Spendenaktion von Laba ist jetzt abgeschlossen, aber eine Lieferung Masken wird es noch geben. Ein Euro aus dem Erlös soll weiterhin der Stadtmission zugutekommen. 

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