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Die Bienen bei der Diakonie waren sehr fleißig

Auf der Auenstraße in Großenhain sind 13 Völker heimisch. Tony Preibisch freut sich über 455 Kilogramm Honig.

Von Thomas Riemer
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Tony Preibisch kennt sich bestens mit der Imkerei aus. 13 Völker gehören derzeit zum Bestand der Diakonie in Großenhain.
Tony Preibisch kennt sich bestens mit der Imkerei aus. 13 Völker gehören derzeit zum Bestand der Diakonie in Großenhain. © Kristin Richter

Großenhain. Vor drei Jahren begann das hochinteressante Projekt an der Auenstraße. Um Menschen, die Kontakt und Hilfe suchen, ein sinnvolles Hobby anzubieten, ließ die Diakonie Meißen damals 15 Bienenvölker heimisch werden. Ziel schon seinerzeit: Die Projektimkerei sollte zur Arbeitsförderung für Menschen mit Behinderung, Suchtkranke und Langzeitarbeitslose dienen, Tagesstruktur schaffen und den Teilnehmenden ermöglichen, Verantwortung zu übernehmen und ein Gefühl der positiven Selbstwirksamkeit zu entwickeln.

Projektkoordinator Tony Preibisch von der Diakonie ist sozusagen der "Vater" der Imkerei an der Auenstraße. Seit über 20 Jahren widmet er sich auch privat der Bienenzüchterei - die aktuell 13 Völker bei der Diakonie sind jedoch keineswegs "Nebensache". Denn der Ertrag des laufenden Jahres spricht für sich: 455 Kilogramm Honig von Linden-, Robinien- und Rapsblüten konnten bislang "geerntet" werden. "Das ist ein sehr gutes Jahr", resümiert Tony Preibisch.

Bienen sind nicht nur emsige, sondern vor allem fleißige und offenbar auch hochintelligente Völker. Bis zu drei, manchmal sogar zehn Kilometer fliegen sie, um Pollen, Nektar und Wasser in ausreichendem Maß zu finden - die Nahrungsmittelquellen der Biene. Dass dies gerade in trockenen Jahren nicht ohne Konkurrenzkampf der Bienenvölker vonstattengeht, ist logisch.

Neben dem eigenen Spaß an der Imkerei bei der Diakonie sieht Tony Preibisch allerdings mehrere weitere Aspekte, die insbesondere auf Nachhaltigkeit zielen. Da sind die Beschäftigung mit der Natur, die Entwicklung der Bienen als Superorganismus und die Entstehung verschiedener Naturprodukte - Honig, Wachs, Propolis zum Beispiel -, die die Beteiligten hier hautnah erleben und erlernen können. Tony Preibisch ist dafür der geeignetste "Lehrmeister". Denn er kennt sich aus, weiß, dass "jedes Bienenvolk ein anderes Temperament hat" - was auf die jeweilige Königin zurückzuführen ist. Mit Begeisterung beschreibt er die Zeit im Mai, wenn sich die Völker teilen und eine Hälfte dann irgendwo als Traube auftaucht. "Das ist immer ein tolles Schauspiel", sagt er. Dass das Hobby vor allem im Sommer auch harte Arbeit bedeutet, verschweigt er nicht.

Gern gibt er seine Erfahrungen an andere weiter. Schulklassen, Hortgruppen melden sich regelmäßig bei ihm an. Und dann besteht da natürlich auch die Gelegenheit, den nahrhaften Honig zu erwerben. Der Erlös gilt als Spende und fließt wieder dem Projekt zu.

Das Angebot steht jedem Interessierten offen. Um Anmeldung wird gebeten.

Mehr auf www.diakonie-meissen.de